Thursday, February 28, 2013

in passing: Berlinale 2013

Computer Chess (Andrew Bujalski, Forum)
I Used to Be Darker (Matthew Porterfield, Forum)

Die beiden grundguten Geister des Festivals: Die Nerds der Achtziger, die sich sehr zurecht die übelriechende Libertinage der Siebziger vom Leibe halten; und die sanft entwurzelten Kids der Gegenwart, die sich nicht für ihre first world problems schämen und ganz großartige Sprechweisen entwickeln. Amerika hat es besser.

Kya hua is shahar ko? / What Happened to This City? (Deepa Dhanraj, Forum)

Eines der intensivsten Filmerlebnisse des Festivals. Ein einfacher Grundkonflikt, der in keine Richtung komplett aufgelöst wird, sondern sich immer weiter vertieft, oft durch bloße Wiederholungen der ewig gleichen Anschuldigungen, der ewig gleichen Ängste. Die beiden Hetzer, der muslimische und der hinduistische, die ihr Weltbild monologisch entfalten können und direkt danach die engen frames, in die sich die angsterfüllten Familien drängen, die im Bürgerkriegsgebiet leben müssen. Ein Film über die Enge des Sozialen, ein klaustrofobischer Film, wenn ich je einen gesehen habe. Ein Film, der mich wie kaum ein zweiter in meiner grundlegenden Skepsis gegen alle Formen von Gemeinschaften, die aus mehr als zwei Menschen bestehen, bestärkt hat.

Mes seances de lutte / Love Battles (Jacques Doillon, Panorama)
Leviathan (Castaing-Taylor / Paravel, Forum Expanded)

Zwei Filme, die mich in ein neues Sehen eintrainieren wollen, vermittels einer körperlichen, aber jeweils unterschiedlich subjektbefreiten Wahrnehmungskonfiguration. Warum hat mir am Ende der Doillon, der mich zuerst ziemlich genervt hat, deutlich besser gefallen? Weil der Film nicht so durchgeformt erscheint, weil er seine experimentelle Anordnung nicht immer schon wieder reframet als dramaturgisch perfekt durchexerziertes Gesamtkunstwerk. „Hinterher war's dann doch nur Vorspiel für normalen Leinwandsex“, meint Daniel Eschkötter und das stimmt natürlich, aber genau das ist vielleicht auch das interessante an Doillons Film: Dass er da aus Hilflosigkeit, vielleicht auch aus Angst vor der eigenen Radikalität eine Ausfahrt nimmt, die eigentlich gar nichts abschließt; anstatt sich zum Beispiel, das wäre die Leviathan-Option gewesen, ganz den Körpereffekten zu überlassen und sie in komplett installative Anordnungen zu überführen. Möglicherweise wäre Cyber-Sex die allerbeste Perspektive gewesen, aber die Freundin wird am Ende dann auch noch eingeflogen.

Materia oscura / Dark Matter (Anolfi / Parenti, Forum)

Einer der wenigen Forumsdokus, deren Selbstverrätselung wirklich Lust weckt, sie zu durchschauen. Found Footage Material (wie genau entstanden? Komplett dokumentarisch oder nicht doch mit Pulp-SF angereichert?) von einem Raketentestgelände, das schließlich in einen Öko-Problemfilm übergeht, in langen, geduldigen Aufnahmen, die zeigen, wie ein krank geborenes Kalb an der Nahrungsaufnahme scheitert. Absichtsvoll ungenaue Analogien zwischen verschiedenen Spuren, die Projektile hinterlassen in der Landschaft, auf analogen Filmstreifen, in Kälbern. 

Za Marksa... / For Marx... (Svetlana Baskova, Forum)

Was dann doch toll ist (1): die erste Busfahrt in die Fabrik, die gleitende Kamera, die sich nicht für ein Gesicht, ein Schicksal zu entscheiden wollen scheint (und genau das dann leider doch tut); und erst recht die erste Szene in der Fabrik, zwischen Funken schlagenden Hochöfen, offensichtlich an einem Originalschauplatz gedreht. Ich weiß natürlich nicht so recht, wie eisenverarbeitendes Gewerbe normalerweise ausschut, aber in diesem Fall scheinen mir die Hochöfen doch sehr frei in der Gegend herumzustehen, der ganze Raum ziemlich ungeordnet zu sein. So, als wäre die Fabrikhalle notdürftig um an dieser Stelle vorgefundene „Feuerquellen“ herum gebaut geworden. Ach, was hätte man an so einem Ort für einen tollen Film drehen können...

 Frances Ha (Noah Baumbach, Panorama)

Vielleicht ist das doch auch eine Leistung des Films: Dass ich seiner Protagonistin zumindest nach der ersten halben Stunde nur noch das Schlechteste wünsche, in jeder einzelnen Szene, in jedem einzelnen Gespräch. 

The Grandmaster (Wong Kar Wai, Wettbewerb)

Was dann doch toll ist (2): Die längere Sequenz, die mit einer „Stabat mater“-Montage eingeleitet wird, die sich dann in ein erotisch aufgeladenes Martial-Arts-Duell fortsetzt, welches direkt im Anschluss schon wieder zum Erinnerungsbild umgeformt wird. Zehn, fünfzehn mit traumwandlerischer Sicherheit inszenierte Minuten, wegen denen ich mir den Film, falls ich ihn irgendwo auf 35mm zu sehen bekommen würde, vielleicht doch noch einmal anschauen täte.

Gloria (Sebastian Lelio, Wettbewerb)

Rückblickend die schlimmste Szene des Festivals: die Paintball-Rache am verhinderten Lover, der dafür, dass er sein Leben nicht derart selbstoptimierungsideal in den Griff bekommt wie die rundum hassenswerte Hauptdarstellerin, auch noch Farbbeutel vor den Bauch geschossen bekommt. Gloria darf sich dafür im ewigen Radioairplay-singalong ins Zuschauerherz wiegen. Widerwärtig.

Belleville Baby (Mia Engberg, Panorama)

Schwedische Künsterlin verarbeitet Beziehung zu einem Gefängnisinsassen in Form eines völlig egalen Essayfilms. Der einzige Film, den ich vorzeitig verlassen habe, vor allem aufgrund einer Szene: Es geht um die riots in den Pariser banlieus um 2005. Die Künstlerin überlegt, in die Vorstädte zu fahren und vor Ort zu filmen. Der Freund im Gefängnis will das nicht: Du würdest sie anschauen wie Affen im Zoo, meint er. Es gibt im Film dann auch tatsächlich keine Bilder aus erster Hand, sondern weitgehend unkommentierte Fernsehaufnahmen, die irgendwie beweisen sollen, dass der Freund recht hat und dass die Blicke von außen die banlieu-Bewohner kolonialisieren oder so. Mein Problem damit hat etwas mit dem Satz zu tun, den Thekla Dannenberg über einige andere Berlinalefilme formuliert hat: „Aber es gibt die Mühe, Fakten zu recherchieren, und die Bequemlichkeit, Drehbücher nicht zu Ende zu denken.“ Engbergs Film ist der unangenehme Höhepunkt der Bequemlichkeit: Entweder hätte sie doch raus in die banlieus fahren müssen und versuchen, den geläufigen andere Bilder entgegen zu stellen; oder sie hätte genauer nachweisen müssen, was an den Fernsehbildern einem zoologischen Dispositiv entspricht. So wie es ist, setzt sie den rechten Ressentiments nur ihre eigenen entgegen.

None Shall Escape (Andre de Toth, Retrospektive) 

DIE Entdeckung der Retrospektive: Harte, effektive B-Movie-Rationalität verurteilt den nationalsozialisitschen Irrationalismus schon vor dessen tatsächlicher Niederlage. Ein Film, der sehr konsequent und ohne eine falsche Note vom Ende des ersten Weltkriegs bis an die Schwelle von Auschwitz führt.

The Chase (Arthur Ripley, Retrospektive)

Ein absolut fantastischer, derangierter noir, der durchaus in der Ulmer-Liga spielt. Das weiße Kleid, das durch den Wellenschlag in ein schwarzes transformiert wird. Die Traumsequenz, die vielleicht nur deshalb so sonderbar ist, weil sie von Anfang an keine ist. Die beiden Schiffe mit den identischen Kajüten. Und Kuba als irrealisierter Sehnsuchtsort (siehe Miami Vice) schon vor Castro. 

M (Joseph Losey, Retrospektive)

Pragmatic Hollywood leftism, auf der Leinwand (Gangster in Polizeiuniform, die freudig grinsend in Einkaufszentren randalieren und schon auch mal als Bunuel-Hommage ein gläsernes Auge zersplittern lassen), aber auch schon vor dem Screening: der 90-jährige Harold Nebenzal spricht frei und flüssig über die Produktion, den Abriss von Bunker Hill, die Schwierigkeiten mit der Zensur.

Berlinale 2013: Tokyo kazoku, Yoji Yamada, 2013

Den schönsten Film der Berlinale, bisher mein Film des Jahres, gesehen am letzten Tag des Festivals, hier kurz notiert, da er ansonsten ein wenig untergegangen zu sein scheint: Yoji Yamada hat ein wunderschönes Remake von Ozus Tokyo monogatari gedreht. Tokyo kazoku folgt dem Original über weite Strecken überraschend genau, die wenigen Änderungen, die direkt ins Auge springen, erscheinen eher als spielerische Variationen, denn als Neuerungen, die Differenz markieren wollen: Zum Beispiel beginnt der Film nicht bei den Alten und ihren Reisevorbereitungen, sondern bei der jüngeren Generation und ihren Problemen, die Alten in Empfang zu nehmen; da reicht Yamada einfach nur etwas nach, was Ozus Film nicht zeigen konnte. Es ist ein Segen, dass der Klassizist Yamada das Remake verantwortet und nicht einer der modernistischen Nachfolger Ozus. Die sind für sich selbst betrachtet zT sogar bessere Regisseure: Hou und Kiarostami vor allem. Aber vom emotionalen Kern speziell dieses einen Films (oder vermutlich: jedes einzelnen Films) wäre bei ihnen nicht viel übrig geblieben. Dennoch hat auch Yamada natürlich nicht einfach noch einmal denselben Film gedreht. Die kleinen Akzentverschiebungen, die sich aus jeder einzelnen Besetzung, aus jedem Dialogsatz ergeben, summieren sich zu einer großen: Tokyo kazoku ist ein Film nicht mehr über upward, sondern über downward mobility. Die Eltern sind nicht mehr die abgehängten Relikte aus der noch kaum industrialisierten Vorkriegszeit, sondern im Gegenteil die Vertreter einer Japan AG, die längst aus dem Takt geraten ist. Peinlich sind sie den Jungen höchstens, weil sie in ihrem ganzen Auftreten für bessere, wohlhabendere Zeiten einstehen; selbst das Besäufnis des Großvaters wirkt wie eine Spur in ein anderes, ökonomisch sichereres Japan, als man noch so fest in den Firmenkörper integriert war, dass das gemeinsame Sich-Abschießen nach Feierabend als risikoarmer Lastenausgleich durchging. Es gibt auch keine Setsuko Hara mehr, auf die man die ganze Wucht der Generationenkonflikte abladen könnte. Das ist dann doch eine zentrale Änderung: Der jüngste Sohn ist nicht gestorben, die Frau, die er zu heiraten gedenkt, ist zwar unverkennbar nach Setsuko Hara modelliert, aber doch nur bis zu einem gewissen Grad; opfern wird sie sich nicht, nicht für den Sohn, schon gar nicht für die Eltern. Yamada bezieht sich nicht einfach nur ehrfurchtsvoll, sondern regelrecht zärtlich aufs Original. Das kann man bis in die einzelnen Einstellungen nachverfolgen; wobei Yamada natürlich kein "metrischer Regisseur" ist wie Ozu, was an seinem Film streng ist, ist streng nicht, um sich in ein System zu fügen, sondern, um schließlich doch dem Gefühl zu weichen: als Fallhöhe. Manchmal gibt die (ansonsten wie im Original unbewegte) Kamera dem Film ein wenig nach, erlaubt sich einen kurzen Schwenk, der ein Gefühl registriert, einen Affekt aufgreift, der bei Ozu im starren frame gefangen geblieben wäre.

Monday, February 25, 2013

Ein Lied um Mitternacht

Ab Freitag im Arsenal. Mehr hier.


Ein Lied um Mitternacht
Chinesische Filmgeschichte von 1929 bis 1964

1. bis 31. März 2013 im Kino Arsenal

Die Reihe "Ein Lied um Mitternacht – Chinesische Filmgeschichte von 1929 bis 1964" präsentiert erstmals einen Teil der chinesischen Filmgeschichte, der in Deutschland bislang unsichtbar war. Zum Vorschein kommt dabei eine der reichhaltigsten und vielseitigsten Kinematografien der Filmgeschichte. Die Reihe bildet das chinesische Kino in all seiner Heterogenität und Formenvielfalt in 24 Filmen ab: chinesische Filmgeschichte als ein offenes Spannungsfeld von Traditionslinien und Brüchen, das bis in die Gegenwart hinein das aktuelle Festivalkino prägt.

Seit den 80er Jahren findet der chinesische Film weltweit Aufmerksamkeit. Programmkinos und Festivals feierten Regisseure wie Zhang Yimou, Jia Zhang-ke oder Wang Bing – ihre Filme wurden in den Feuilletons diskutiert. Jedoch meist in der Annahme, dass sich die vermeintlich staatskritische Ausrichtung der Filme grundlegend von dem unterscheide, was ihm historisch vorausging. Mehr noch, dass sein präziser Blick auf gesellschaftliche Transformationsprozesse eine Befreiung darstelle von einem banalen Kino des Dogmas und der kommunistischen Propaganda.

Mit Blick auf die chinesische Filmgeschichte lässt sich diese Annahme nur bedingt aufrechterhalten. Sichtbar wird stattdessen eine vielseitige, dynamische Nationalkinematografie, die sich einerseits nicht auf eindeutige ideologische Positionierungen reduzieren lässt, andererseits aber da, wo sie sich für propagandistische Anstrengungen einspannen lässt, eine beeindruckende Vielfalt aufweist.

Das Programm stellt Melodramen, Komödien und Krimis des breit gefächerten Star- und Genresystems des Shanghai-Kinos der 30er Jahre – darunter die Filme DAYBREAK (Tianming, China 1933) und LITTLE TOYS (Xiao Wanyi, China 1933) von Sun Yu neben das neue Kino, das nach dem Sieg der Volksbefreiungsarmee 1949 entstand. Selbst diese Filme lassen sich nicht auf die Klischees eines eindimensionalen Propagandafilmschaffens reduzieren. Es finden sich ebenso spielerische, wie filmisch versierte Auseinandersetzungen mit der sozialistischen Umgestaltung des Gemeinwesens. Eine besondere Entdeckung sind dabei zwei Animationsfilme der Zeichentrickpioniere Wan Guchan und Wan Laiming.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Frühwerk des Autorenfilmers Xie Jin. Die ersten beiden Filme von Xie, WOMAN BASKETBALL PLAYER NO. 5 (Nu lan wu hao, Volksrepublik China 1957) und RED DETACHEMENT OF WOMAN (Hong se niang zi jun, Volksrepublik China 1961), verweisen auf eine besonders wichtige Traditionslinie: die Rolle der Frau in der chinesischen Gesellschaft.

Monday, February 18, 2013

Berlinale 2013: final ratings


taken from here. sometimes adjusted (mostly down)

Yukigumo / Farewell to Dream (Keisuke Kinoshita, Forum) +++
Tokyo kazoku / Tokyo Family (Yoji Yamada, Spezial) +++
Onna / Woman (Keisuke Kinoshita, Forum) +++
Parde (Panahi / Partovi, Wettbewerb) +++
Das Merkwürdige Kätzchen (Ramon Zürcher, Forum) +++
Shito no densetsu / A Legend or Was It (Keisuke Kinoshita, Forum) +++
Viola (Matias Pineiro, Forum) +++
Nugu-ui Ttal-do Anin / Nobody's Daughter Haewon (Hong Sang-soo, Wettbewerb) +++
Computer Chess (Andrew Bujalski, Forum) +++
I Used to Be Darker (Matthew Porterfield, Forum) ++
Die Wiedergänger (Andreas Bolm, Perspektive) ++
Kanko no machi / Jubilation Street (Keisuke Kinoshita, Forum) ++
Vic et Flo ont vu un ours (Denis Cote, Wettbewerb) ++
Hayatboyu (Aslı Özge, Panorama) ++
Stemple Pass (James Benning, Forum) ++
Gold (Thomas Arslan, Wttbewerb) ++
Kya hua is shahar ko? / What Happened to This City? (Deepa Dhanraj, Forum) ++
Portrait of Jason (Shirley Clarke, Forum) ++
Al-khouroug lel-nahar / Coming Forth by Day (Hala Lotfy, Forum) ++
Jin (Reha Erdem, Generation 14+) ++
A Batalha de Tabato / The Battle of Tabato (Joao Viana, Forum) ++
Mes seances de lutte / Love Battles (Jacques Doillon, Panorama) ++
Materia oscura / Dark Matter (Anolfi / Parenti, Forum) ++
Prince Avalanche (David Gordon Green, Wettbewerb) ++
Uroki garmonii / Harmony Lessons (Emir Baigazin, Wettbewerb) +
Le Cousin Jules (Dominique Benicheti, Forum) +
Leviathan (Castaing-Taylor / Paravel, Forum Expanded) +
Grzeli nateli dgeebi / In Bloom (Ekvtimishvili / Groß) +
Assistance mortelle / Fatal Assistance (Raoul Peck, Spezial) +
Boven is het stil / It's All So Quiet (Nanouk Leopold, Panorama) +
Metamorphosen (Sebastian Mez, Perspektive) +
Le Meteore (Francoise Delisle, Forum) +-
La Maison de la Radio (Nicolas Philibert, Panorama) +-
Camille Claudel, 1915 (Bruno Dumont, Wettbewerb) +-
Terra de ninguem / No Man's Land (Salome Lamas, Forum) +-
Kashi-ggot / Fatal (Donku Lee, Panorama) +-
Halbschatten (Nicolas Wackerbarth, Forum) +-
...Moddhikhane Char / Char... The No Man's Island (Sourav Sarangi) +-
Will You Still Love Me Tomorrow (Arvin Chen, Panorama) +-
Gaza Home Movies (Basma Al-Sharif, Forum Expanded) +-
Interior. Leather Bar. (James Franco / Travis Mathews, Panorama) -
Chebni sabnis naketsi / A Fold in My Blanket (Zaza Rusadze, Panorama) -
Soğuk (Uğur Yücel, Panorama) -
Upstream Color (Shane Carruth, Panorama) -
Za Marksa... / For Marx... (Svetlana Baskova, Forum) -
Side Effects (Steven Soderbergh, Wettbewerb) -
Frances Ha (Noah Baumbach, Panorama) -
The Grandmaster (Wong Kar Wai, Wettbewerb) --
Kai po che! / Brothers for Life (Abhishek Kapoor, Panorama) --
Layla Fourie (Pia Marais, Wettbewerb) --
Sto lyko / To the Wolf (Christina Koutsospyrou / Aran Hughes, Forum) --
La Plaga / The Plague (Neus Ballus, Forum) --
Sakura namiki no mankai no shita ni / Cold Bloom (Atsushi Funahashi, Forum) --
La Paz (Santiago Loza, Forum) ---
Gloria (Sebastian Lelio, Wettbewerb) ---
Die 727 Tage ohne Karamo (Anja Salomonowitz, Forum) ---
Chiralia (Santiago Gil, Perspektive) ---
Lose Your Head (Stefan Westerwelle, Panorama) ---
Belleville Baby (Mia Engberg, Panorama) [w/o] ---
Helio Oiticica (Cesar Oiticica Filho, Forum) ---
Matar extranos / Killing Strangers (Jacob Sechser Schulsinger / Nicolas Pereda, Forum) ---

"The Weimar Touch"

*Letter From an Unknown Woman (Max Ophüls, Retrospektive) +++
*How Green Was My Valley (John Ford, Retrospektive) +++
None Shall Escape (Andre de Toth, Retrospektive) +++
*Fury (Fritz Lang, Retrospektive) +++
*Out of the Past (Jacques Tourneur, Retrospektive) +++
The Chase (Arthur Ripley, Retrospektive) +++
*To Be Or Not To Be (Ernst Lubitsch, Retrospektive) +++
*Touch of Evil (Orson Welles, Retrospektive, beide Fassungen) +++
Hitler's Madman (Douglas Sirk, Retrospektive) +++
*Hangmen Also Die! (Fritz Lang, Retrospektive) +++
M (Joseph Losey, Retrospektive) +++
*Casablanca (Michael Curtiz, Retrospektive) +++
The Queen of Spades (Thorold Dickerson, Retrospektive) +++
Le Corbeau (Georges-Henri Clouzot, Retrospektive) +++
The Small Back Room (Michael Powell / Emeric Pressburger, Retrospektive) ++
Le Golem (Julien Duvivier, Retrospektive) ++
Gado Bravo (Antonio Lopes Ribeiro, Retrospektive) ++
*Some Like It Hot (Billy Wilder, Retrospektive) ++
Viktor und Viktoria (Reinhold Schünzel, Retrospektive) ++
*Komedie om Geld (Max Ophüls, Retrospektive) ++
Confessions of a Nazi Spy (Anatole Litvak, Retrospektive) +
Mollenard (Robert Siodmak, Retrospektive) +
Car of Dreams (Cutts / Melford, Retrospektive) +
Peter (Henry Koster, Retrospektive) +
First a Girl (Victor Saville, Retrospektive) +
A Midsummer Night's Dream (Dieterle / Reinhardt, Retrospektive) +
Pieges (Robert Siodmak, Retrospektive) +-
Ergens in Nederland (Ludwig Berger, Retrospektive) +-
Einmal eine große Dame sein (Gerhard Lamprecht, Retrospektive) -
Het Mysterie van de Mondscheinsonate (Kurt Gerron, Retrospektive) -

*not seen at Berlinale 2013

Friday, February 08, 2013

Grandmaster Pixelbrei

Thomas kommt am Ende seiner "The Grandmaster"-Kritik kurz darauf zu sprechen. Hier noch ein wenig ausführlicher.

Nikolaus und ich hatten während der Vorführung kurz überlegt, ob vielleicht tatsächlich eine BluRay eingelegt worden war. Schließlich saßen wir in der zweiten, eine halbe Stunde nach der ersten gestarteten Pressevorführung. Und es wäre ja möglich (wenn auch nicht wahrscheinlich) gewesen, dass nur eine vernünftige Kopie verfügbar war. Offensichtlich jedoch ging es allen anderen nicht besser, weder in der ersten Pressevorführung, noch bei der regulären Vorführung am Abend im Friedrichstadtpalast. Wer dort vorne gesessen hat, wird jedes Pixel einzeln begrüßt haben können. Man kann nicht viel drumherum reden: Die Projektionsqualität von "The Grandmaster" - immerhin der Eröffnungsfilm eines der drei wichtigsten Filmfestivals der Welt - war eine einzige Katastrophe.

Die größten Probleme kennt man vom eigenen Fernseher: Digital errechnete Bilder haben - zumindest derzeit noch - Probleme mit gewissen Abschnitten der Farbskala; vor allem mit den extrem dunklen Abschnitten. Eine gute DCP kann diese Schwächen halbwegs (nie ganz) verschleiern. Bei einer schlechten DCP verlieren die dunklen Partien der Leinwand alle Nuancen, bei noch schlechteren kommt es zur Artefaktbildung (Streifen etc). "The Grandmaster" wurde offensichtlich in einer derartigen noch schlechteren Version aufgeführt (wenn es nicht doch von Anfang an keine DCP, sondern ein minderwertiger Datenträger war; ich habe, ganz ehrlich, bessere DVD-Screenings gesehen). Die Gesichter dagegen fasern entweder an den Rändern in Pixelbrei aus, oder es ergeben sich, bei harten Kontrasten zum Hintergrund, gräßliche Scherenschnitteffekte. Bei einigen anderen Problemen war ich mir nicht ganz sicher, ob sie komplett der Projektion, oder teilweise doch der Postproduktion (color grading etc) anzulasten sind. Ein Abgleich mit einer korrekt projizierten 35mm-Kopie würde jedoch garantiert noch jede Menge weiterer Transferfehler offenbaren.

Das Ärgernis besteht eben nicht nur darin, dass eine schlechte bis unterirdische DCP vorgeführt wurde; sondern schon darin, dass überhaupt eine DCP vorgeführt wurde. "The Grandmaster" wurde, wie nicht mehr allzu viele zeitgenössische Filme, auf 35mm gedreht; und läuft bereits seit einem Monat in China, auf einem riesigen Filmmarkt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es da unmöglich gewesen wäre, wenigstens eine 35mm-Kopie aufzutreiben für den Festivaleinsatz. War dem Festival die Recherche zu aufwändig? Hätte man gar extra Untertitel anfertigen müssen? Man weiß es nicht... Jedenfalls wurde dann statt dessen einfach irgendetwas an den Projektor angeschlossen, auf dem "Grandmaster" steht. Ich vermute schon seit längerem, dass die Digitalisierung dem Kino primär nicht deshalb schadet, weil sie die unterlegene Technik ist (obwohl sie das, zumindest bislang, durchaus noch ist), sondern, weil sie eine oft geradezu unfassbare Sorglosigkeit zur Folge hat. Die analoge Technik garantierte, qua Apparat, zumindest ein gewisses Maß an Respekt für das Bild. Jetzt brechen alle Dämme.

Sunday, February 03, 2013

Zerbrochene Zusammenhänge

Nachfolgend der kurze Einführungstext, den ich gestern vor der Vorführung von Aleksey Germans "Twenty Days Without War" im Zeughauskino vorgetragen habe. (Siehe auch Bert Rebhandls Blogeintrag. Wer keine Untertitel benötigt, kann sich den Film hier komplett ansehen.) Dass ich den Film anschließend zum ersten Mal im Kino sehen konnte, hat ihn mir noch einmal ganz anders näher gebracht. Insbesondere die dunklen Innenszenen, die Gespräche Lopatins mit den beiden Frauen aus der Vergangenheit am Anfang zum Beispiel, in deren Wohnungen, haben erst da ihre Kraft entfalten können. Und natürlich auch die letzte Nacht mit der anderen Frau, der Frau aus der Gegenwart, der Lopatin vorher eben nicht im intimen Dunkel der Wohnung näher kommt, sondern in überfüllten Zügen, während Stadtspaziergängen, am geschäftigen Set einer Spielfilmproduktion. Und die dann doch, am Ende, sich umdrehen muss, durch eine Pfütze zu ihrer Wohnung zurückwatet und mit ihrem Sohn im Dunkel verschwindet. Vorher aber diese letzte Liebesnacht, eine der schönsten, die ich im Kino bislang gesehen habe, zwei Menschen beeinander, in einem dennoch wie leeren Raum, rhythmisiert durch Schwarzblenden, die nicht keusch sind, sondern melancholisch, die Verlust vorwegnehmen, sich der vom Krieg lediglich intensivierten Brutalität der voranschreitenden Zeit bewusst sind.

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Vielen Dank an Fabian Tietke und das Zeughauskino für die Einladung, hier ein paar Worte zu dem außergewöhnlichen Film sagen zu dürfen, den sie gleich sehen werden. Twenty Days Without War von Aleksey German, ein Film aus dem Jahr 1976, steht in der Mitte dieses Programms zur Schlacht von Stalingrad, mit der das Projekt Welt in Waffen seinen Anfang nimmt und es ist der erste Film in der Serie, der keinen zeitgenössischen Blick auf die Ereignisse zeigt, sondern eine nachträgliche Verarbeitung, vielleicht auch eine Umschreibung der dokumentarischen und propagandistischen Bilder darstellt, die in den ersten beiden Programmblöcken im Zentrum standen. Gleichzeitig reagiert der Film natürlich auch auf eine Tradition der sowjetischen Stalingrad-Repräsentation; der bekannteste Film ist da sicherlich Vladimir Petrovs zweiteiliger The Battle of Stalingrad aus dem Jahr 1949, ein zentrales Werk der stalinistischen Filmästhetik, der in diesem Programm nicht vorkommt, den aber auch problemlos auf DVD verfügbar ist. Von Petrovs martialischem Heldenepos ist der Film des heutigen Abends maximal weit entfernt.

Kurz zum Regisseur: Aleksey German ist einer der interessantesten Regisseure und gleichzeitig ein großes Enigma des späten sowjetischen und des zeitgenössischen post-sowjetischen Kinos. Gerade einmal fünf Spielfilme hat er in gut 40 Jahren fertig gestellt - nur vier sogar, wenn man das von ihm selbst ungeliebte, gemeinsam mit Grigori Aronov inszenierte Debüt Der Siebente Trabant nicht mitzählt. Sein letzter Film, Khrustalyov, my Car! wurde 1998 veröffentlicht, sein aktuelles Werk, ein Science-Fiction-Film basierend auf einer Vorlage der Strugatzkiy-Brüder, befindet sich seit Jahren in der post production.

Germans antidramatische, poetische, mäandernde Filme scheinen mit allen Produktionsmodi gleichermaßen inkompatibel zu sein, mit dem staatsgelenkten des sowjetischen genauso wie mit dem gegenwärtigen, der sich am Markt, beziehungsweise der Aufmerksamkeitsökonomie von Filmfestivals orientiert. Zwei seiner drei vor dem Zusammenbruch der Sowietunion entstandenen Filme hatten große Probleme mit der Zensur, insbesondere seine erste eigenständige Regiearbeit Trial of the Road, die 1971 fertiggestellt wurde, aber erst 1985 zur Aufführung kam. Und damit einige Jahre nach dem Film des heutigen Abends, Twenty Days Without War. Sowohl Trial on the Road als auch Twenty Days Without War spielen während des zweiten Weltkriegs angesiedelt, jeweils im Winter 1942/43. Doch während der bildgewaltige Trial of the Road noch ein combat movie ist, wenn auch ein äußerst ungewöhnliches, moralisch, psychologisch und politisch komplexes, entfernt sich Twenty Days Without War komplett von allem, was man mit dem Genre Kriegsfilm gemeinhin in Verbindung bringt.

Twenty Days Without War basiert auf dem Drehbuch des Schriftstellers Konstantin Simonow, der vor allem durch seine poetischen und journalistischen Arbeiten bekannt geworden ist, die er als Kriegsberichterstatter während des Zweiten Weltkriegs verfasste. Die Hauptfigur des Films, Major Lopatin, ist recht eindeutig ein stand-in für Simonow: ein patriotischer Soldat, der gleichzeitig Intellektueller ist und seine Erfahrungen literarisch verarbeitet; ein bebrillter, stiller Mann, der eine beobachtende, aber keine neutrale Haltung zur Welt einnimmt. Genauer: Der den gesamten Film über nach der richtigen Haltung zu dem, was um ihn herum vorgeht, zu suchen scheint. Und der Film übernimmt diese gebrochen subjektive Perspektive, das kann man bis in die einzelnen Einstellungen verfolgen, glaube ich: auch in Szenen, in denen er anwesend ist, verschwindet Lopatin oft minutenlang aus dem Bild, tritt sozusagen hinter seinen Blick zurück, dann aber auch immer wieder überraschend in ihn hinein. Das ist natürlich nur eine unter vielen Möglichkeiten, Germans komplexe Plansequenzen zu lesen.

Der Film spielt an einigen Wintertagen zwischen den Jahren 1942 und 1943. Die Schlacht von Stalingrad, von der diese Filmreihe ihren Ausgang nimmt, ist zu diesem Zeitpunkt faktisch entschieden: Bereits am 22. November 1942 war die deutsche 6. Armee komplett von sowjetischen Truppen eingekreist. Der Häuserkampf zog sich zwar noch bis in den März 1943, doch im Grunde konnte sich die rote Armee ihres Sieges, der retrospektiv als Wendepunkt des gesamten Krieges betrachtet wird, sicher sein. Germans Film allerdings ist alles, nur nicht triumphalistisch. Im Kontext der Reihe Welt in Waffen ist Twenty Days Without War auch deshalb interessant, weil der Film sich, wie der Titel andeutet, für eine kurze Zeit vom Kriegsschauplatz abwendet; der Krieg ist deswegen nicht abwesend im Film, ganz im Gegenteil ist er dauerpräsent: in den Dialogen, in den Physiognomien, in der Architektur, als Film im Film, als psychisches Bild, als Propagandaansprache vor den Arbeitern einer Waffenfabrik. Erst in der dadurch entstehenden Vielstimmigkeit kann German eine Ahnung davon geben, was der zweite Weltkrieg für ein komplexes und in sich wiedersprüchliches Land wie die Sowjetunion bedeutet haben mag.

Die erste Szene spielt noch an der Front. Eine Kamerafahrt entlang einer Küste, Beobachtungen aus dem Soldatenalltag, dann ein Luftangriff, ein weiterer Kriegstoter wird aus dem Wasser geborgen, auch das sichtbar markiert als Routine. Schon diese erste Szene allerdings interessiert nicht der impact des Schlachtengetümmels, statt dessen wird sie reflexiv umgeschrieben: Zum Dialog der Soldaten untereinander tritt ein Voice-Over-Kommentar, der die Bilder als Erinnerung, als Überlieferung markiert. Und vielleicht auch den Abstand bezeichnet, den die Sowjetunion des Jahres 1976 von der des Jahres 1942/43 gewonnen hat.

Der restliche Film beschreibt eine Reise des Majors und Schriftstellers Lopatin nach Zentralasien, nach Taschkent, in seine Heimatstadt. Auf die Frage, warum er dorthin reist, geschäftlich oder zwecks Heimaturlaub, antwortet er: “Fürs Geschäft und als Urlaub”. Der Film entfaltet sich nicht zuletzt über eine Serie langer Gespräche, eines der eindrücklichsten gleich zu Beginn, während der Zugfahrt. Alle Menschenleben, die der Film auf diese Weise ausbreitet, sind vom Krieg gezeichnet, doch die eine große, nationale Anstrengung, als die die Propaganda den Kampf gegen die Deutschen bezeichnet - und zwar, wie man in Why We Fight - The Battle of Russia nachvollziehen konnte, nicht nur die sowjetische, sondern auch die amerikanische -, formt sich daraus nicht. Was statt dessen bleibt, sind einzelne Schicksale, gescheiterte Existenzen, zerbrochene Zusammenhänge, familiäre und andere.

Das Kino, das historisch die Aufgabe hatte, diese Zusammenhänge wieder zu synthetisieren, hat ebenfalls einen Auftritt im Film. Das Zentrum der sowjetischen Filmproduktion war während des zweiten Weltkriegs angesichts der deutschen Invasion nach Zentralasien verlegt worden, Mosfilm zum Beispiel nach Alma Ata, andere Teile des Produktionsapparats aber auch nach Taschkent. Auch Lopatin landet schließlich auf einem Filmset, auf dem ein Film über den zweiten Weltkrieg gedreht wird, der auf seinen eigenen Frontberichten basiert. Der Film, dessen Dreharbeiten German imaginiert, sieht tatsächlich so aus, wie man sich einen Film vorstellt, der von einem Kriegsberichterstatter geschrieben und zum Zweck der Erbauung der Heimatfront produziert wird. Lopatin verschwindet bald wieder vom Set, kann keine Verbindung mehr herstellen zu den heroischen Klischees und propagandistischen Durchhalteparolen, die sich aus seinen Worten formen. Er selbst bewegt sich durch einen anderen Film, einen, der einen Hang zur Abschweifung, vom dokumentarisch anmutenden Blick auf Passanten und die Welt, in der sie sich bewegen, hat und von keinem dramaturigischen Bogen zusammengehalten wird, auch nicht von einer angedeuteten Liebesgeschichte, und am Ende noch nicht einmal von dem temporalen Rahmen, der ihm den Titel gibt. Ein Film, der Lopatin eher zustößt, als dass er ihn selbst gestalten könnte.

Saturday, February 02, 2013

Berlinale 2013: Tips and Warnings

(update 05/02/12: Stemple Pass added)
(update 03/02/12: Viola adjusted up)

Onna / Woman (Keisuke Kinoshita, Forum) +++
Das Merkwürdige Kätzchen (Ramon Zürcher, Forum) +++
Shito no densetsu / A Legend or Was It (Keisuke Kinoshita, Forum) +++
Viola (Matias Pineiro, Forum) +++
Kanko no machi / Jubilation Street (Keisuke Kinoshita, Forum) ++
Hayatboyu (Aslı Özge, Panorama) ++
Stemple Pass (James Benning, Forum) ++
Portrait of Jason (Shirley Clarke, Forum) ++
Al-khouroug lel-nahar / Coming Forth by Day (Hala Lotfy, Forum) ++
Jin (Reha Erdem, Generation 14+) ++
A Batalha de Tabato / The Battle of Tabato (Joao Viana, Forum) ++
Le Cousin Jules (Dominique Benicheti, Forum) +
Boven is het stil / It's All So Quiet (Nanouk Leopold, Panorama) +
Halbschatten (Nicolas Wackerbarth, Forum) +
La Maison de la Radio (Nicolas Philibert, Panorama) +-
Terra de ninguem / No Man's Land (Salome Lamas, Forum) +-
...Moddhikhane Char / Char... The No Man's Island (Sourav Sarangi) +-
Will You Still Love Me Tomorrow (Arvin Chen, Panorama) +-
Interior. Leather Bar. (James Franco / Travis Mathews, Panorama) +-
Soğuk (Uğur Yücel, Panorama) -
Frances Ha (Noah Baumbach, Panorama) -
Sto lyko / To the Wolf (Christina Koutsospyrou / Aran Hughes, Forum) --
La Plaga / The Plague (Neus Ballus, Forum) --
Sakura namiki no mankai no shita ni / Cold Bloom (Atsushi Funahashi, Forum) --
La Paz (Santiago Loza, Forum) ---
Die 727 Tage ohne Karamo (Anja Salomonowitz, Forum) ---
Lose Your Head (Stefan Westerwelle, Panorama) ---
Helio Oiticica (Cesar Oiticica Filho, Forum) ---
Matar extranos / Killing Strangers (Jacob Sechser Schulsinger / Nicolas Pereda, Forum) ---

Letter From an Unknown Woman (Max Ophüls, Retrospektive) +++
How Green Was My Valley (John Ford, Retrospektive) +++
Fury (Fritz Lang, Retrospektive) +++
Out of the Past (Jacques Tourneur, Retrospektive) +++
To Be Or Not To Be (Ernst Lubitsch, Retrospektive) +++
Touch of Evil (Orson Welles, Retrospektive, beide Fassungen) +++
Hitler's Madman (Douglas Sirk, Retrospektive) +++
Hangmen Also Die! (Fritz Lang, Retrospektive) +++
Casablanca (Michael Curtiz, Retrospektive) +++
The Small Back Room (Michael Powell / Emeric Pressburger, Retrospektive) ++
Some Like It Hot (Billy Wilder, Retrospektive) ++
Komedie om Geld (Max Ophüls, Retrospektive ++
Peter (Henry Koster, Retrospektive) +
Einmal eine große Dame sein (Gerhard Lamprecht, Retrospektive) +-