Zwei verschiedene Geschichten präsentiert Larraz in seinem wunderschön fotografierten und auch ansonsten großartigen Lesbenvampirfilm. Und obwohl es immer wieder Ansätze innerhalb der Narration gibt, die beiden Handlungsstränge doch irgendwie zusammen zu fügen, bleiben sie strikt getrennt - bis am ende der eine den anderen ohne Rücksicht auf Verluste auffrisst.
Die Camper Ted und Harriet bleiben bis zuletzt strikt in der Zuschauerrolle, während die beiden blutsaugenden Amazonen den ganzen Spass haben dürfen. Ted und Harriet bleiben in ihrem Van vor dem Lustschloss, kochen seltsame Salate, wundern sich darüber, dass immer mehr Männer auf Nimmerwiedersehen in dem Palast verschwinden, werfen auch einmal einen Blick in den nicht nur mit Wein sondern auch mit Leichen besäten Keller, machen ansonsten jedoch keinerlei Anstalten, in irgendeiner Weise aktiv zu werden. Weder sorgen sie dafür, dem blutrünstigenTreiben ein ende zu machen, noch kommen sie auf die Idee, ihren Junge-Union tauglichen Lebensstil zu überdenken. Auch, als sie dann doch einmal Sex haben, sieht das ganze reichlich unbeholfen aus. Letzlich bekommen sie am ende doch genau das, was sie verdient haben.
Sobald die Handlung ins Schloss wechselt, nimmt der Film eine ganz andere Tonfarbe an. Wein und Blut fließen in Strömen und den beiden Draculatöchtern kann letztlich nur überstehen, wer sich ihrem atavistischen Verhalten fügt. So mutiert John (seine genaue Rolle innerhalb der Narration ist höchstwahrscheinlich zwischen zwei Drehbuchversionen verloren gegangen), der Liebling des einen Vampirs, vom forschen Playboy zu einem stammelnden, kriechenden Etwas, dessen Armwunde zu einigen der intensivsten Grand Guignol-Szenen Anlass bietet. Doch einmal in diesem prähumanen Zustand angekommen, scheint er es mit den Killerfrauen aufnehmen zu können.
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