Sunday, July 12, 2020

Auf dem IKEA-Parkplatz

Beim Reingehen: Unter vielen Autos bilden sich kleine Pfützen. Kondenswasser aus der Klimaanlage zumeist, ich wünsche mir fast, es wäre Öl, würde besser passen zu diesem Ort. Beziehungsweise nein: Öl würde aus dem Ort hier einen anderen Ort machen, einen, der besser zu meiner Haltung zu ihm passen würde (IKEA-Parkplatzhässlichkeit ist die Hässlichkeit von Ölfilm auf regennasser Straße). Dieses schrille Tschirpen immer wieder, sind das Vögel? Oder Autos, die von einer Remotesteuerung in ihrem Schlüssel, der kein Schlüssel mehr ist, aktiviert werden? Am blauen, flachen Gebäude des Möbelhauses sind Lautstprecher angebracht, sie spielen Musik, irgendwelche. Sie könnten wenigstens, denke ich mir, stattdessen Vogelgezwischer, oder halt, weil, unter IKEA-Vorzeichen, alles automatisch Lärm ist, Vogellärm spielen.

Beim Rausgehen: Der Einkaufswagen auf einen anderen schieben, auf dass sie sich ineinander falten, ein kurzer Moment der mechanisch-erotischen Erfüllung. Klappt aber nicht. Die beiden Wagen knallen nur kurz gegeneinander, dann driften sie unentschlossen und geistlos auseinander.

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