Nach Halloween aber vor der von Friday the 13th ausgelösten großen Slasherwelle entstand dieser kleine, ziehmlich mieße Film, der sich relativ schamlos bei Hitchcocks Meisterwerk Psycho bedient.
In diesem findet sich am Ende eine viel kritisierte Szene, in welcher ein Psychiater die Taten des Norman Bates tiefenpsychologisch deutet. Don't Go in the House rechtfertigt diese Sequenz rückwirkend zu 100%, denn Ellisons Film zeigt eindrucksvoll, was passieren kann, wenn man versucht, eine solche Motivierung in den Film selbst einzubauen (in diesem Fall mit Hilfe bescheuerter Traumbilder, Rückblenden und "Stimmen im Kopf"). Ein ärgerlicherer Fall von Küchenpsychologie ist mir wahrscheinlich noch nie untergekommen.
Andererseits macht Don't Go in the House an vielen Stellen natürlich nur das manifest, was in Hitchcocks Film (wie in vielen anderen klassischen Thrilern) noch latent war, die misogynen Tendenzen des Genres werden zumindest in einer widerlichen, an die Abgründe des amerikanischen Sexploitation Kinos erinnernde Szene so deutlich, wie sie nur deutlich werden können.
Allerdings wird auch klar, dass mit Freudschem Vokabular diesem Film (und dem Vergleich) letztlich nicht beizukommen ist. Denn die figurierte Vermittlung der Inhalte ist in beiden Filmen zu unterschiedlich. Und das diese eine große Rolle spielt, macht Don't Go in the House eindrucksvoll deutlich.
No comments:
Post a Comment