Mad at the World war der letzte Film der Filmakers, Ida Lupinos Produktionsfirma. Harry Essex, der Regisseur, ist bekannter als Drehbuchautor, unter anderem schrieb er Kansas City Confidential. Mad at the World ist ein kleiner, kruder, toller noir, der sich als Problemfilm über juvenile delinquency tarnt und von einem gewissen Estes Kevaufer, Senator of Tennessee, anmoderiert wird. Zunächst trägt Kevaufer eine Brille, wenn er zu sprechen beginnt, setzt er sie ab.
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Ihre letzte Einstellung, eine tröstende Hand aus dem Off auf der Schulter.
Aber viel schöner ist dieses Bild, in der sich ein Schatten anders, härter, wie ein Schnitt über ihr Gesicht legt.
Danach übernimmt eine weitere Autoritätsfigur, eine Stimme aus dem Off. Sie gehört, lernt man später, einem Polizisten, aber erst einmal führt sie durch dokumentarische Bilder Chicagos, erzählt von Jugendkriminalität und davon, dass die Polizisten die Täter nicht töten, sondern verstehen wollen. Ein Film aus den Jahren, in denen Jugendlichkeit gerade erst erfunden war und noch für einige Verwirrung sorgte.
"Night in the city is the worst time". Aus der Dunkelheit des VHS-Rips schälen sich die Jugendlichen Delinquenten, wie Zombies suchen sie den Film heim, vertreiben den dokumentarischen Blick, die Wasserfontänen. Ab jetzt ist das ein Film, in dem Männer alleine auf Betten liegen, um nachzudenken,
Auch die Jugendlichen sind nur Ablenkung, eigentlich geht es um Keefe Brasselle, den Mann mit der Stirnlocke und vor allem um Karen Sharpe, das girl next door mit dem expressiven Gesicht.
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"Look at them nails!"
Nach dem einzigen Kuss, der ihr gegönnt ist, stößt Stirnlocke sie weg. Es folgt ein ergreifender Dialog, von dem im Folgenden ihre Beiträge zitiert sind, von der ersten Verletzung zum hilflosen Kampf mit den Floskeln: eine nach dem anderen wird ausprobiert, keine lindert den Schmerz, und doch steht ihr nichts anderes zur Verfügung.
"Nobody ever wants to get rough with me, (but) they do. Boy, I sure got the wrong idea about you. Right from the start, right from the moment you came knocking at my door I got the wrong idea." / "It's an old story with me. I'm always seeing things in people that's never there. Wouldn't you think after this time I learned after all the kicking around I got? But I never learn." / "You feel nothing! Didn't you know how I was beginning to feel about you? You're no different than the rest of 'em! You only look different..." / "You talk big, but you say nothing! You didn't level with me and that's something I can't (let?) go!" "Mister, believe me! Don't go passing out no favors! There's enough good fish in the sea! Drop me a line some time... Bon voyage!"
Direkt danach, ihr größter Auftritt: Ein Tanz für die Kamera.
Ihre letzte Einstellung, eine tröstende Hand aus dem Off auf der Schulter.
Aber viel schöner ist dieses Bild, in der sich ein Schatten anders, härter, wie ein Schnitt über ihr Gesicht legt.
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