Kirk Douglas wird chauffiert. Wenn die Kamera das erste Mal auf ihn schwenkt, rastet sie für ein paar Augenblicke ein. Ein unbewegtes Gesicht im automobilen Chiaroscuro. Douglas soll nach einem Gefängnisaufenthalt von einem Polizisten zu hause abgeliefert werden. Der Polizist, der ihn begleitet, blickt neidisch auf das Villenviertel, in dem Douglas, der Gangster, wohnt und in dem er selbst nie im Leben wird einziehen können. Das Polizeiauto hält an, Douglas steigt aus. Florinda Bolkan hat ihn erwartet. Sie tritt aus der Tür eines edlen, aber privat-zurückgenommen anmutenden Hauses - sie hat dort, kann man bald erschließen, viele Jahre damit verbracht auf ihn zu warten.
Die Blicke, die sich die beiden zuwerfen, vor allem die, die sie ihm zuwirft, sind fast schon Zurlini-Blicke. Lang, zerdehnt, an der Oberfläche fast ausdruckslos und gleichzeitig unermesslich. Blicke, die in ihrer Ausdruckslosigkeit auf eine Verganhenheit hinweisen, die sich eben nicht in einem Blick ausdrücken kann; und deren einzig mögliches Ausdrucksmedium dennoch eben der Blick ist. Ein Blick der melancholischen Nachzeitigkeit, der im Film mehrmals wiederaufgerufen und variiert wird.
Douglas erreicht Bolkan in dieser ersten Szene des Films nicht. Ein anderes Auto, gefüllt mit harten Jungs, fängt ihn ab. Ihr Blick erfriert - oder vielleicht realisiert man beim Anschauen auch erst jetzt, dass er von Anfang an erfroren war. Sie wendet sich um, tritt zurück ins Haus. Es folgt eine einzige, menschenleere, stillebenartige Einstellung aus dem Innenraum: Aschenbecher, Vorhänge, dunkle, intime Einsamkeit. Für einen Augenblick öffnet sich ein Abgrund, den Bolkan mit niemandem teilen kann, und zu dem auch Michele Lupos großartiger Film im Weiteren keinen Zugriff mehr hat. Der Film bleibt, fast durchweg, bei Douglas, bei der Bewegung, bei der (auto-)aggressiven Helligkeit - der Banküberfall, um den es hauptsächlich geht im Film, wird bei Tag ausgeführt, bei gleißendem, unbarmherzigem Licht. Die sanfte Tiefe der weiblichen Dunkelheit ist dennoch, gerade in ihrer tragischen Nichterreichbarkeit, das eigentliche Zentrum des Films.
Die Blicke, die sich die beiden zuwerfen, vor allem die, die sie ihm zuwirft, sind fast schon Zurlini-Blicke. Lang, zerdehnt, an der Oberfläche fast ausdruckslos und gleichzeitig unermesslich. Blicke, die in ihrer Ausdruckslosigkeit auf eine Verganhenheit hinweisen, die sich eben nicht in einem Blick ausdrücken kann; und deren einzig mögliches Ausdrucksmedium dennoch eben der Blick ist. Ein Blick der melancholischen Nachzeitigkeit, der im Film mehrmals wiederaufgerufen und variiert wird.
Douglas erreicht Bolkan in dieser ersten Szene des Films nicht. Ein anderes Auto, gefüllt mit harten Jungs, fängt ihn ab. Ihr Blick erfriert - oder vielleicht realisiert man beim Anschauen auch erst jetzt, dass er von Anfang an erfroren war. Sie wendet sich um, tritt zurück ins Haus. Es folgt eine einzige, menschenleere, stillebenartige Einstellung aus dem Innenraum: Aschenbecher, Vorhänge, dunkle, intime Einsamkeit. Für einen Augenblick öffnet sich ein Abgrund, den Bolkan mit niemandem teilen kann, und zu dem auch Michele Lupos großartiger Film im Weiteren keinen Zugriff mehr hat. Der Film bleibt, fast durchweg, bei Douglas, bei der Bewegung, bei der (auto-)aggressiven Helligkeit - der Banküberfall, um den es hauptsächlich geht im Film, wird bei Tag ausgeführt, bei gleißendem, unbarmherzigem Licht. Die sanfte Tiefe der weiblichen Dunkelheit ist dennoch, gerade in ihrer tragischen Nichterreichbarkeit, das eigentliche Zentrum des Films.
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