Man könnte Fußball ohne Fans, statt zu zetern, als ästhetische Herausforderung begreifen. Was hat es, zum Beispiel, mit dem - letztlich eher zuviel als zuwenig versprechenden - Wort "Geisterspiel" auf sich? Welches Spiel wäre keines? Sind die nun allseits fetischisierten Fans im Stadion wirklich etwas anderes als die den laugh track einlachenden Studiozuschauer in der Multikamerasitcom, also eine letztlich willkürliche Vorbedingung eines medialen Dispositivs, die auf ihre rhetorischen Effeke hin zu untersuchen wäre? Wie unterscheidet sich Fußball mit von Fußball ohne "fan track", gäbe es eine Form der bloßen Simulation von Fans, die von Fernsehzuschauer_innen akzeptiert würde? Wie könnte eine selbstbewusst konstruktivistische Fußballästhetik aussehen? Wie bewußt darf sich das Medium Fußball seiner rhetorischen Werkzeuge werden?
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