Ein wunderschönes Beispiel für filmische Effektivität ist dieser Noir aus dem Jahr 1949. Wise erzählt die Geschichte fast in Echtzeit, im Mitttelpunkt steht ein Boxkampf, der dem Zuschauer fast vollständig präsentiert wird. Ein bisschen Vorlauf, ein wenig Epilog, mehr benötigt der Film nicht um seinen Punkt zu machen. Eigentlich sagen die Bilder des Kampfes genug. Robert Ryan schlägt vornübergebeugt verzweifelt auf seinen jugendlichen Kontrahenten ein, boxt gegen die Depression an, die sein Leben und wie es scheint das der ganzen Welt befallen hat. Es gibt eben kein richtiges Leben im falschen und die New Deal Träume enden ebenso wie die vom Meistertitel in einer Sackgasse.
Wenn schließlich (wie in so vielen Meisterweken des amerikanischen Genrefilms) wieder scheinbar unmotiviert ein kleines Happy End stattfindet, so fühle ich mich im ersten Moment vor den Kopf gestoßen, möchte die letzten Minuten des Films am liebsten aus meinem Gedächtnis löschen. Doch warum eigentlich? Ist der Optimismus, den Wise am Ende artikuliert wirklich nur aufgeklebt? Was wäre denn die Alternative? Hoffnungsloses Weiterboxen in der sozialen Misere, vielleicht irgendwann der Wechsel auf die Seite der Ausbeuter, der Voyeure. Nein, im Grunde ist der individualistische romantische Ausweg den Robert Wise eröffnet eine begrüßenswerte Utopie, vielleicht die einzig mögliche.
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