Auch auf die Gefahr, den einen oder anderen FAZ-Leser aus meinem Blog zu vertreiben: Ab jetzt finden sich hier - zumindest manchmal - Bilder (Nachtrag Jahre später: vielleicht irgendwann und das hier war ein sehr bescheidener Anfang).
Klaus Lemkes zweiter Spielfilm, entstanden zwischen seinem Meisterwerk 48 Stunden bis Acapulco und den ersten Fernseharbeiten, konnte mich nicht, wie die 48 Stunden (oder Rocker), auf den ersten Blick und sofort begeistern. Zu beliebig erscheint über weite Strecken die B-Movie Handlung, Lemkes Freude am Pulp ist zwar ebenso deutlich wie im Vorgänger, der Modus der Auseinandersetzung scheint sich jedoch etwas geändert zu haben. Möglicherweise auch, weil die Distanz zu den Vorgängern geschrumpft ist - nicht mehr Film Noir und Nouvelle Vague stehen Pate, sondern vielmehr europäischer Edeltrash der Sechziger, selbst manche vage James-Bondige Sequenzen sind zu finden. Jedenfalls scheint sich die Regie über weite Strecken damit zu begnügen, die Physiognomie der Bösewichte und das Make-Up Ira von Fürstenbergs zu feiern (was zugegebenermaßen beides ganz gut gelingt).enttäuschend erscheint vor allem die bildliche Auflösung Südfrankreichs, die wenig Euphorie und kaum Dekadenz transportieren kann. Kein Vergleich leider zum Mexiko oder Italien aus dem Vorgänger, diesen phantastisch-surrealen Orten, deren Herkunft vielleicht im kollektiven Unbewussten der Filmgeschichte zu suchen ist. Solch beeindruckende Imaginationskraft findet Lemke erst am Ende wieder, als er seine Liebenden in die Alpen schickt, die dann tatsächlich wieder genauso aussehen, wie sie aussehen sollen.Möglicherweise wird sich Negresco bei näherem Hinsehen doch noch als das Meisterwerk entpuppen, das ich mir erhofft hatte. Möglicherweise war der Film aber auch ein notwendiger Übergang im Gesamtwerk Lemkes. Denn die in 48 Stunden noch hermetisch verschlossene, selbstgenügsame Diegese beginnt hier erste Risse zu zeigen, die Figuren begnügen sich zu oft nicht mehr damit, sich ins Bild einzufügen, scheinen nach Möglichkeiten zu suchen, der Instrumentalisierung durch den Spielfilm zu entgehen. In Rocker wird ihnen dies auf eindrucksvolle Art und Weise gelingen.
2 comments:
Hi Lukas
Ergänze den Bild-Code mal um das Attribut, das ich in hier gefettet habe - das ergibt dann ein rechtsbündiges Bild, mit Fließtext außen rum. (Du kannst statt "right" auch "left" angeben, je nachdem, wo Du das Bild haben willst)
Oder falls Du keinen Fließtext willst und das Bild zwischen zwei Absätzen für sich stehen soll, darfst Du hinter den Bild-Code nicht gleich mit dem Text weitermachen, sondern halt zweimal Return drücken oder so. Dann steht das nicht so hässlich nebeneinander.
Grüße
Thomas
Vielen Dank, ich brauche da wohl noch etwas Übung
Grüße, Lukas
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