Night of the Lepus ist vielleicht einer der schlechtesten Filme aller Zeiten und nur für ganz harte Trashfans geeignet, für die eine gehörige Portion Langeweile zum (schlechten) Filmerleben dazugehört.
Der Film beginnt als Western mit Kaninchen in der Rolle der Indianer und ist genau so lange lustig, wie er bei dieser Prämisse bleibt (ungefähr 10 Minuten). Danach verwandelt er sich in einen handelsüblichen Nature-srikes-back Horrorfilm, der sich wie die meisten Genregenossen einer Kill-'em-all Atitüde befleissigt, die die 70erjahretypische öko-politische Grundhaltung - um einiges besser vorgeführt im wunderbaren Silent Running - schnell ad absurdum führt (was natürlich wiederum nicht besonders schlimm ist).
Ansonsten besticht der Film durch grottige Figurenzeichnung, noch grottigere Dramaturgie und absolut unterirdische Spezialeffekte, die sich größtenteils darauf beschränken, Kaninchen ganz nah vor der Kamera herumhüpfen zu lassen und das Ganze in Zeitlupe abzuspielen. Die hin und wieder eingeschobenen Miniaturkulissen sind ohne jeden Sinn für Proportionen erstellt und lassen das Ergebnis noch lächerlicher erscheinen. Allerding ist es natürlich auch schwierig, eine Aufnahme von ausgerechnet einem Hasen zum Effektshot hochzustilisieren, da kann die Musik noch so nervig brummen.
Das vielleicht bizarrste an Night of the Lepus ist das MGM Logo am Beginn des Films. Denn wenn er gewusst hätte, dass das Firmenzeichen seiner Edelfilmschmiede einmal für einen Film über mutierte Riesenkaninchen (und noch dazu einen extrem schlechten Film über mutierte Riesenkaninchen) verantwortlich zeichnen würde, hätte Sam Goldwyn die Rechte an dem Symbol mit Sicherheit mit ins Grab genommen. So taugt der Streifen immerhin als Illustration der Unterwanderung des Mainstreams durch den Exploitationfilm, welche bereits 1972 erstaunlich weit fortgeschritten war.
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