Monday, February 08, 2010

Berlinale 2010: Hin- und Wegsehtipps

In ungefährer Reihenfolge meiner Präferenz

Hinsehen

Yasujiro Shimazu, 3 Filme: Forum
Le depart (Jerzy Skolimowski): Retrospektive
Im Schatten (Thomas Arslan): Forum
Der Tag des Spatzen (Philip Scheffner): Forum
Orly (Angela Schanelec): Forum
I'm in Trouble! (So Sang-min): Forum
Portrait of the Fighter as a Young Man (Constantin Popescu): Forum
Gentlemen Broncos (Jared Hess): Generation 14+

Mal sehen

Sunny Land (Aljoscha Weskott, Marietta Kesting): Forum
Kanikosen (Sabu): Forum
Across the Mountain (Yang Rui): Forum
Our Fantastic 21st Century (Hyu Ryung-ki): Forum
Plein sud (Sebastien Lifshitz): Panorama
Sona, the Other Myself (Yang Yonghi): Forum

Wegsehen

Kosmos (Reha Erdem): Panorama
Sawako Decides (Yuya Ishii): Forum
Nenette (Nicolas Philibert): Forum
The Man Beyond the Bridge (Laxmikant Shetgaonkar): Forum
Au revoir Taipei (Arvin Chen): Forum
A Crowd of Three (Omori Tatsushi): Forum
One Day (Hou Chi-Jan): Forum
Ya (Igor Voloshin): Forum
Due vite per caso (Alessandro Aronandi): Panorama

(zu fast allen Filmen der ersten und einigen der zweiten Gruppe demnächst mehr im Perlentaucher)

3 comments:

Denis Kundic said...

Reha Erdem's "Kosmos" war also nichts?
Ich mochte "Times & Winds" (trotz Arvo Pärt, die Musik war zuviel) sehr, "Hayat Var" schon weniger.
Was war denn faul an Kosmos?

Lukas Foerster said...

Im Grunde war genau das faul, was sich schon in "Hayat var" nicht mehr so ganz richtig angefühlt hat (ich würde die Filme auch genau so sortieren: Times & Winds > Hayat var > Kosmos). Technisch ist der neue Film wieder hervorragend, aber er hat außer der Technik kaum noch etwas zu bieten, er sieht toll aus, aber erzählt eine belanglose, zu allem Überfluss auch noch "magisch realistisch" aufgeladene Arthaus-Allerweltsgeschichte. Dazu behauptet er außerdem politische Relevanz, die sich allerdings darauf beschränkt, dass im Hintergrund immer mal wieder ein paar Bomben hochgehen und irgendjemand Stimmung gegen Ausländer macht. Kurzum: viel Aufwand für sehr, sehr wenig. Ich hoffe, dass Erdem sich künftig wieder in eine interessantere Richtung entwickelt. Vielleicht wäre es nicht das Schlechteste, wenn er aufhören würde, seine Filme selber zu schreiben...

Denis said...

Das hatte ich ehrlich gesagt befürchtet. Ich mag nämlich die KAmeraarbeit Florent Herrys für "Times and Winds" sehr (die Verfolgungen der Kinder mit Weitwinkel erinnerten an Alan Clarkes "Elephant"), in Hayat Var hingegen war die Geschichte irgendwie zu aufgeladen. Was gar nicht ging meiner Meinung nach waren die Szenen mit dem Truthahn: english "Turkey". Ne ne, das geht nun echt nicht, wenn Hayat den Truthahn verfolgt und jagt und nie erwischt, das ist viel zu dick aufgetragen. Ich weiß natürlich, dass die Türken, ähnlich den Griechen, ein sehr poetischen Volk sind und sowas gerne machen und auch fühlen, mir war das aber zu dick aufgetragen. Wenn jemand sowas macht meiner Meinung nach, dann muss es auch funktionieren wie bei Tarkovsky oder Ceylan (dem ich das dick Aufgetragene in "3 Monkeys" verzeihe, da der Film ansonsten ausgezeichnet ist). Schade, dann war Erdem mit "Times & Winds" erstmal am Zenit angekommen, hatte gehofft, es geht in die Richtung weiter. Danke für die Erläuterungen, Lukas!