Tuesday, April 24, 2012

hollywood art history (American Eighties 21)

In Roger Donaldsons trotz allem ziemlich interessanten Cocktail (1988) wird die zentrale, schon für sich selbst reichlich fragwürdige Differenz "honest barkeeping" vs "casino capitalism" ("You see, there are two kinds of people in this world: the workers and the hustlers. The hustlers never work and the workers never hustle") überlagert von einer kunsthistorischen: neoimpressionistischer kitsch vs minimalism. Gleich zweimal fallen abstrakte Skulpturen Prügeleien als Kollateralschäden zum Opfer:





Heil bleibt dagegen dieses Machwerk:


Besser gefällt mir die Disco "Cell Block", in der der "weltweit erste Yuppie-Dichter" seine Werke vorträgt und die Barkeeper Häftlingsuniformen tragen:


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Peter Nau entwickelt in seinem wundervollen Aufsatz "Deauville", im Anschluss an Benjamin, die Verbindung von Kapitalismus und Casino von einer überraschenden Seite her, nämlich aus der Perspektive des Arbeiters: "Indem jeder Handgriff an der Maschine gegen den ihm voraufgegangenen ebenso abgedichtet ist, wie ein coup der Hasardpartie gegen den jeweils letzen, stellt die Fron des Lohnarbeiters auf ihre Weise ein Pedant zu der Fron des Spielers. Beider Arbeit ist von Inhalt gleichermaßen befreit." (Spätlese, S.51)

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