Shaking Tokyo, Bong Joon-hos Beitrag zum Omnibusfilm Tokyo! ist zwar leider nicht besonders gut (seine Filme brauchen, glaube ich, die Länge, das Ausufernde, sonst bleibt nur ein High-Concept-Gerüst, das in diesem Fall auf langweilige Robotermelancholie hinaus läuft)... Interessant finde ich aber den Gedanken, Holy Motors von Carax, der ebenfalls an Tokyo! beteiligt war, und Bongs neuen, Snowpiercer, als Geschwisterfilme zu begreifen. Beziehungsweise als Geschwister-Metafilme, als einander ergänzende Filme über das analoge Kino im Moment seines Untergang. In einem Fall schon von der digitalen Seite aus, als nostalgische Rückschau auf die heiligen Motoren des klassischen Kinos; im anderen als last hurrah eines dem Erfrierungstod, beziehungsweise der Verspeisung durch digitale Eisbären geweihten, paranoid gewordenen, analogen und auch sonst äußerst materialverbundenen Kinomaschinerie, angetrieben von einem ganz unbedingt unheiligen Motor. (Es geht ja auch jeweils um Täuschungs- und Illusionsmaschinen, und um die Frage, was passiert, wenn die Täuschung durchschaut wird)
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