***** Non si sevizia un paperino / Don't Torture a Duckling, Lucio Fulci, 1992
Barbara Bouchet hinter der Lavalampe / Der Blickwechsel zwischen dem Mädchen auf der Rückbank des Autos und der sterbenden Ausgestoßenen / der rauchende Tomas Milian (gleich der erste Film nach der Ankunft, ich weiß noch nicht so ganz, worauf ich mich eingelassen habe, da in der ersten Reihe des dichten, engen, schönen, steilen Filmhauskinos, noch ist alles frisch, und so ist auch der Film - keine einzelne Szene ist einfach nur Routine, keine einzelne Einstellung hält sich einfach nur an die Spielregeln.)
***** Il giustiziere dei mari / Der Rächer der Meere, Domenico Paolella, 1961
Frische Seeluft, von Insel zu Insel. Menschen zwischen Schiffstreben, jeder hat seine eigene Agenda. Vielleicht schaue ich irgendwann nur noch swashbuckler.
***** Il ritorno di Ringo / The Return of Ringo, Duccio Tessari, 1965
Der schönstfotografierte Italowestern ever, in die Kopie bricht gelegentlich rabiat rotstichiges Material hinein; der deutsche Wiederaufführungsverleiher hatte den Film um einige seiner schönsten Szenen und tatsächlich auch um seine allerbeste Einstellung gekürzt: eine musikalische Kamerafahrt erst durch einen Empfangsraum, dann durch ein Speisezimmer, dann... ganz rekonstruiert bekomme ich das nicht mehr, aber es ist jedenfalls wunderschön und erinnert, wie vieles vor allem im femininen Mittelteil des Films, an Ophüls.
(***** Operazione paura / Die toten Augen des Dr. Dracula, Mario Bava, 1966
Vermutlich ein gleichzeitig knorrig-verginstertes und pastelldüster-flirrendes Mesiterwerk. Ich war allerdings zu müde, nach einigen tollen Treppenszenen beginnen mir die Augen zuzufallen. Früher ist mir das nie passiert, nicht zu hause vor dem Fernseher, erst recht nicht im Kino. Das Alter.)
(***** Il merlo maschio / Das nackte Cello, Pasquale Festa Campanile, 1971
nicht noch einmal gesehen, obwohl das ein schöner Abschied vom Kommkino-Saal gewesen wäre.)
**** Notti dei Teddy Boys / Die Nächte sind voller Gefahren, Leopoldo Savona, 1959
**** Bora Bora, Ugo Liberatore, 1969
Zwei Filme, die die erotischen Utopien der 1960er rahmen. Seltsam, dass der erste nicht nur optimistischer, sondern auch lebendiger wirkt als der ziemlich desillusionierte zweite. Schön sind sie beide. Toll in Notti dei Teddy Boys: die Züge in Richtung Schwank und Volkstheater, das grimassierende Spiel des düpierten Fremdgehers und seiner grandios biestigen Frau. Vielleicht sind genau solche Formen der (eben nicht ausgestellt stilisierten, sondern sich organisch in eine Lebenswelt einfügenden) Typisierung dem Kino im Laufe der 1960er verloren gegangen.
**** Opera, Dario Argento, 1987
Mir sind, glaube ich, die etwas weniger reflexiv durchformten Filme aus den 1970ern doch lieber; sehr gut gefallen hat mir dagegen diesmal alles, was nach 80s Trash aussieht; bzw sich danach anhört.
(**** They Call Him Chop Suey, Jun Gallardo, 1975
Halboffizieller Zusatzfilm, spät nachts am letzten Tag nach lang überdehnter Pause... kein Wunder, dass sich plötzlich alles wieder wie bei den Hofbauerkongressen anfühlt. Der Film ist zumindest streckenweise überraschend toll.)
**** Italia a mano armata / Cop Hunter, Marino Girolami
Alfa Romeo Giulia. Und Sanos Schnauzer.
*** Missione speciale Lady Chaplin, Alberto de Martino, 1966
Sehr kompetent gemacht. Trotzdem ein wenig fad auf die Dauer.
*** Double Target / Der Kampfgigant, Bruno Mattei, 1987
Überhaupt nicht kompetent gemacht. Trotzdem ein wenig fad auf die Dauer. (Aber völlig gaga: der erste Blickwechsel mit dem Kind, ein Exzess der Vaterschaft. Und ein Gespür für Actionfilmkörper hat Mattei schon.)
** Escalation, Roberto Faenza, 1968
Gegen die sich akkumulierenden Aufdringlichkeiten der Regie und das Hauptdarstellers kommt auch die angemessen eiskalte Claudine Auger auf die Dauer nicht an.