...Auftritt in Wong Kar-Wais Fallen Angels: Wie sie aus dem nichts in den Film fällt, bzw aus einer langen, dunklen, ewigen Großstadtnacht. Der Killer hatte die McDonaldsfiliale, in der er ihr begegnet, vermutlich für eine fettige Atempause aufgesucht. Aber Blondie surrt sofort los, saugt sich erst fest an seinem Colabecher, dann an ihm. Anschließend verbringen sie den Rest der Nacht gemeinsam, in seiner Wohnung, deren Wände die Stadt nicht fernhalten, sondern sie vermitteln. Zwischen Bett und Fenster/Schlucht, Sex ist immer schon Todessehnsucht. Der noirig-existenzialistische Genre- und Erinnerungsballast, den die anderen Figuren mit sich herumschleppen und der die biografisch dimensionslose Affektmontage, die der Film ansonsten in glorreicher Reinform ist, gelegentlich doch ein wenig ausbremst, perlt an ihr ab. Blondie leuchtet, und sie verformt die Welt um sich herum.
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