Monday, May 07, 2012

The Good Wife S01E10

In The Good Wife S01E10 gibt es zum ersten Mal einen Bruch, der nicht sofort wieder gekittet werden kann, der nicht sofort wieder überführt wird in eine liberale Wunscherfüllungsfantasie, die das abstrakt fehlerhafte System in eine Serie bewältigbarer Einzelfälle auflöst und dabei tendenziell aus den Augen verliert.

Die Großmutter (die von Anfang an die mit Abstand unsympathischste Figur war und vielleicht deswegen die interessanteste der Serie ist; man traue, besonders im amerikanischen Networkfernsehen, seinen Antipathien) besucht die Mutter einer Freundin ihrer Enkelin - vorderhand, um diese Freundin zum play date abzuholen, eigentlich, um ihre eigenen Vorurteile bestätigt zu sehen. Und was nicht passt, wird passend gemacht. Die Szene beginnt, schon das ist untypisch, mit einer vergleichsweise präzisen Verortung: ein eher bescheidenes Reihenhaus aus den roten Backsteinen der Arbeitersiedlungen, ein kleiner Vorgarten mit Eisentor, schließlich der tröpfelnde Gartenschlauch. Ein Milieu, von dem man sich (im Gegensatz zum großbürgerlich-aristokratischen der zentralen Familie, deren in ihrer Position allerdings akut gefährdetes Oberhaupt die Großmutter ist) in drei Einstellungen problemlos ein Bild machen kann.















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