Die erste Episode der vierten Staffel von 2 Broke Girls dreht sich um ein Kim-Kardashian-Cameoauftritt, der erst exzessiv marktschreierisch angekündigt wird (eigentlich fehlt nur, dass die ganze Episode über jemand ein Schild in die Kamera hält: "Gleich kommt Kim"); dann aber ziemlich schlecht geschrieben ist. In den folgenden Episoden sinkt das Niveau noch einmal ein bisschen. Die Serie ist nach wie vor großartig. Vielleicht besser denn je.
Besser denn je, weil einige Routinen erst jetzt richtig gut eingespielt sind (wie Oleg sich über die Theke lehnt, wenn er Max' gerade noch zweideutige sexuelle Anspielung endgültig vereindutigt; wie Han sich von Max eben doch nie so ganz aus der Ruhe bringen lässt; Max's Zungenspiele werden auch immer raffinierter), weil die Dialoge etwas solider sind (nur bitte die popculture-"Witze" noch weiter zurückfahren), aber auch deshalb, weil es keine langweiligen love interests mehr gibt; und überhaupt sehr wenig, was von der Grundkonstellation und der allumfassenden Zotigkeit ablenken könnte. Selbst bei dem Kardashian-Cameo geht es, wie bei allen guten Sitcom-Cameos, mehr um die Reaktionen (bzw in dem Fall: um die Vorfreude) der Hauptfiguren als um den Gaststar.
Inmitten all der quality dramas und single camera post-sitcoms ist 2 Broke Girls exakt das, was das Diner, in dem die Serie spielt, im fiktionalen Williamsburg ist: Einerseits ein Schutzraum für Polyesteruniformen, Peniswitze in allen Größen und ethnical stereotypes (die, bitte sehr, auch vor WASPs nicht halt machen); andererseits ein Ort, von dem aus man sich problemlos gleichzeitig über die vorgeblich verfeinerte, oft einfach aber einfach nur verbiesterte Umgebung lustig machen und an ihr partizipieren kann. Es geht nicht um komplette Negation / Separierung, sondern um das bewußte Setzen einer Differenz. Die dann umspielt werden kann.
Diese Art populistischer Selbstreflexivität treibt die vierte Staffel in einem Plotstrang auf die Spitze, in dem es um ein Cupcake-T-Shirt (Aufschrift auf der Rückseite: "Cream Filled") geht, das innerfiktional den Williamsburg-Hipstern das Geld aus der Tasche ziehen soll, das selbstverständlich aber auch im 2-Broke-Girls-Onlinestore angeboten wird.
Was Serien angeht ist mir Trash nicht generell lieber als Quality. Ich bevorzuge lediglich guten Trash.
Besser denn je, weil einige Routinen erst jetzt richtig gut eingespielt sind (wie Oleg sich über die Theke lehnt, wenn er Max' gerade noch zweideutige sexuelle Anspielung endgültig vereindutigt; wie Han sich von Max eben doch nie so ganz aus der Ruhe bringen lässt; Max's Zungenspiele werden auch immer raffinierter), weil die Dialoge etwas solider sind (nur bitte die popculture-"Witze" noch weiter zurückfahren), aber auch deshalb, weil es keine langweiligen love interests mehr gibt; und überhaupt sehr wenig, was von der Grundkonstellation und der allumfassenden Zotigkeit ablenken könnte. Selbst bei dem Kardashian-Cameo geht es, wie bei allen guten Sitcom-Cameos, mehr um die Reaktionen (bzw in dem Fall: um die Vorfreude) der Hauptfiguren als um den Gaststar.
Inmitten all der quality dramas und single camera post-sitcoms ist 2 Broke Girls exakt das, was das Diner, in dem die Serie spielt, im fiktionalen Williamsburg ist: Einerseits ein Schutzraum für Polyesteruniformen, Peniswitze in allen Größen und ethnical stereotypes (die, bitte sehr, auch vor WASPs nicht halt machen); andererseits ein Ort, von dem aus man sich problemlos gleichzeitig über die vorgeblich verfeinerte, oft einfach aber einfach nur verbiesterte Umgebung lustig machen und an ihr partizipieren kann. Es geht nicht um komplette Negation / Separierung, sondern um das bewußte Setzen einer Differenz. Die dann umspielt werden kann.
Diese Art populistischer Selbstreflexivität treibt die vierte Staffel in einem Plotstrang auf die Spitze, in dem es um ein Cupcake-T-Shirt (Aufschrift auf der Rückseite: "Cream Filled") geht, das innerfiktional den Williamsburg-Hipstern das Geld aus der Tasche ziehen soll, das selbstverständlich aber auch im 2-Broke-Girls-Onlinestore angeboten wird.
Was Serien angeht ist mir Trash nicht generell lieber als Quality. Ich bevorzuge lediglich guten Trash.
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