Heute startet - wieder einmal ohne transatlantische Zeitverschiebung - gleichzeitig in den USA und weiten Teilen Europas Beowulf, der erste Film seit recht langer Zeit des ehemaligen Mainstreamgiganten Robert Zemeckis. Zu erwarten hat man von der Sagenverfilmung wohl eine eher unschöne Mischung aus 300 und Lord of the Rings, Ekkehard Knörer war zumindest wenig angetan, genauso wenig wie von Free Rainer, aber das Hans Weingärtner sich nach einem Schmarrn wie Die fetten Jahre sind vorbei zu einem Meisterwerk aufschwingen würde, war auch kaum zu ertragen.Am allerschlimmsten unter den Neustarts könnte jedoch King of California werden, ein nach allem, was ich bisher davon gesehen / darüber gelesen habe, besonders korruptes Stück amerikanisches Indie-Kino. Wiederum kein Wunder: Alexander Payne hat's produziert. Sehr viel mehr erwarten darf man sicherlich von Ridley Scotts American Gangster, dessen Trailer mir mit jedem Mal ansehen besser gefällt. Durchaus anschaubar ist weiterhin der türkische Religionshorrorfilm Takva, der das leidige Islamistenthema erfreulicherweise lediglich als Vorwand für solides Genrekino nutzt.
Das Arsenal zeigt Lanzmanns Shoah in voller Länge, ansonsten ist dort zur Zeit nicht viel los. Nicht genug warnen kann ich weiterhin vor Body Rice, der heute noch einmal gezeigt wird. Interessant ist sicherlich de Doku Bantsuma – Das Leben des Bando Tsumasaburo Matsuda Shunsui über einen Samuraidarsteller der 20er bis 50er.
Im Babylon Mitte läuft ab dem 16. die brasilianische Filmwoche. Das brasilianische Gegenwartskino kenne ich so gut wie überhaupt nicht, aber der Retrospektivenfilm Iracema hat glaube ich einen sehr guten Ruf. Außerdem läuft im Babylon noch das eine oder andere aus China, Korea und von Erwin C. Dietrich.
Im Zeughauskino läuft überraschenderweise schon wieder Karl May, aber immerhin nächsten Mittwoch noch Viscontis tolle James M. Cain-Verfilmung Ossessione.
Das Central hat wohl Blut geleckt und zeigt nach der Grindhouse-Reihe diesen Sommer am 16.11. gleich wieder schlimme Filme. Los geht es um 22 Uhr, insgesamt gibt's fünf Filme für insgesamt 12 Euro, Kaffee ist gratis. Aus dem Angebot kenne ich nur Don't Go in the House, ein äußerst krudes Psycho-Rip-Off, das in dem Programm bestens aufgehoben ist.
No comments:
Post a Comment