...sollten sich die Youtuber dieser Welt zum Vorbild nehmen. Vier seiner Filme habe ich vor zwei Tagen gesehen. Die grundlegenden Techniken dieser kleinen Meisterstücke sind im Bereich des user generated content längst üblich, allein an der Umsetzung hapert es aber noch fast immer. Schon diesseits der Politisierung bietet Álvarez' Werk, das ein Budget so gut wie gar nicht voraussetzt, viele Lektionen. u.a.:
1. Fotomontagen werden durch Zooms und laterales Gleiten der Einzelbilder dynamisiert, die Motive und ihre Komposition in Bewegung gesetzt, die Bildelemente kommunizieren untereinander. Keine statische Diashow, sondern ein komplexes Ineinandergreifen von Bewegung und Stillstand.
2. Die Grenzen des Einzelbildes kommen ins Spiel. Wo hört die erste Fotografie auf und wo fängt die zweite an? Gleiches steht neben Gleichem, neben Ähnlichem und neben Verschiedenem. Kamerapassagen über aneinandergefügte Fotografien sortieren diese in Serien.
3. Die Musik wird genauso aktiv montiert wie das Bild. Anstatt die Sprünge der Montage zuzukleistern, werden sie verstärkt, akzentuiert oder gezielt unterlaufen. Bei Funny or Die (btw: Green Team, The Procedure, The Announcement, Written by You) gibt's einen netten Versuch, etwas ähnliches mit rein popkulturellen Vorzeichen zu versuchen. Aber da ist doch sicher noch ganz anderes möglich...
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