Ein israelitisch-palästinensiches Schwulenpärchen inmitten des ewig schwelenden Nahostkonflikts? Das kann natürlich fast nur schiefgehen und dies tut es dann auch in reichlich katastrophaler Weise.
Was lange Zeit nach einer harmlos-doofen Politkomödie im Stile von Die fetten Jahre sind vorbei aussieht, beginnt sich im zweiten Filmabschnitt immer stärker zu geometrisieren: Auf beiden Seiten des Grenzwalles sind die Liebenden in soziale Netzwerke eingespannt, die auf jeweils unterschiedliche Weise auf die allgegenwärtige politischen Sphäre reagiert.
Alles muss rein in diesen Film und raus kommt dafür umso weniger. Lange Zeit ist Eytan Fox damit beschäftigt, einen utopischen Ort zu konstruieren, der einen Ausweg aus der Misere verspricht, doch letzten Endes entspricht die filmische Logik voll und ganz der des kritisierten Konflikts, bis hin zur letzten Wendung, die sich eigentlich kaum noch aus irgendeinem innerfilmischen Strukturen heraus zu rechtfertigen vermag und erstaunlich beliebig wirkt.
Die plumpen Sex-Politik Diskurse gipfeln in der planlos um die Hauptfiguren rotierenden Kamera. Dann ist endlich gut.
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