Neu in den Kinos: Jumper, ein wohl recht sonderbarer Möchtegern-Blockbuster, der nach allem, was ich darüber gehört und trailertechnisch gesehen habe, wohl auf eher uninteressante Art und Weise gescheitert sein soll; dann Half Nelson, ein amerikanischer Indie, der von Ekkehard Knörer empfohlen wird. Außerdem der im allgemeinen recht positiv aufgenommene Schmetterling und Taucherglocke von Julian Schnabel.
Im Arsenal läuft zunächst einmal jede Menge Videokunst. Nächsten Dienstag dann noch einmal Charles Burnetts großartiger Killer of Sheep. Und einen Tag später wird eine Reihe zu Yasuzo Masamura eröffnet. Masumura steht in der japanischen Filmgeschichte irgendwo zwischen den Klassikern der 50er Jahre, der Nouvelle Vague um Oshima und den Genrefilmen der Sechziger Jahre. Hierzulande sind via DVD-Veröffentlichungen eher die Werke des Regisseurs bekannt, die in die letztere Richtung tendieren. Die acht Filme der Arsenal-Reihe (die leider wieder einmal nur ein gutes Drittel eines Programms aus Wien repräsentieren, was ich wie letztes Jahr bei Naruse nicht ganz verstehen kann: Wenn die Filme schon in Europa sind, müsste es doch eigentlich auch möglich sein, sie irgendwie nach Berlin zu bringen, und zwar komplett...) konzentrieren sich wohl eher auf den frühen Masumura, der noch näher am Kino Oshimas und Co orientiert ist. Zum Start der Reihe wird der wunderbare Kuchizuke (Kisses) gezeigt. Hier ein Text zu Masumura von Jonathan Rosenbaum, der maßgeblich an der Wiederentdeckung des Regisseurs beteiligt war.
Im Babylon finden die 3. arabisch-iranischen Filmtage ab morgen statt. Das Programm sagt mir gar nichts, für Hinweise auf Lohnenswertes bin ich dankbar.
Die Freunde des schrägen Films zeigen derweil weiter Vietnam-Heimkehrfilme, nächsten Mittwoch läuft ein obskurer Tierhorrorfilm namens Stanley.
Im Zeughauskino läuft ab nächsten Dienstag eine Reihe mit finnischen Filmen. Eröffnet wird die Reihe mit Crime and Punishment von Kaurismäki aus dem Jahr 1983, im weiteren Verlauf finden sich noch Ausflüge in die fernere Vergangenheit.
Ab Sonntag findet in der Werkstatt der Kulturen (über deren Existenz ich bislang noch nicht informiert war) eine Veranstaltung namens AfroBerlin 2008 statt, in deren Rahmen unter anderem sechs Spielfilme von Ousmane Sembene gezeigt werden. Genaueres über Formate etc ist mir nicht bekannt, es laufen aber auch einige Filme, die meines Wissens bislang auf DVD noch nicht mit englischen / deutschen Untertiteln erhältlich sind. Danke an orcival für den Hinweis.
Last but not least: Mein Mitblogger und (endgültig ehemaliger?) Kommilitone Christian veranstaltet im TiK Nord in der Rigaer Str. 77 seit einiger Zeit offene Kurzfilmabende, auf welchen er manchmal auch eigene Filmprojekte vorstellt und auf die ich hier schon öfters hinweisen wollte, was aber nie so recht geklappt hat. Das sei hiermit nachgeholt: Heute abend ist es wieder soweit. Um 20 Uhr geht's los.
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