Tuesday, January 26, 2010

Bahag Kings, Khavn, 2006 / 2008

In meiner kleinen Reihe mit Filmen, die komplett auf Youtube verfügbar sind: Bahag Kings, eines von zehn Werken, das der philippinische ganz-Vielfilmer Khavn 2008 seiner beachtlichen Filmografie hinzugefügt hat. Zehn sind es auch nur laut imdb. Man kann davon ausgehen, dass noch einmal so viele existieren, aber noch nicht gelistet sind. Hier ist die umfangreichste Filmografie, die ich auftreiben konnte, man darf davon ausgehen, dass selbst da das eine oder andere noch fehlt. Verwirrt wird die Sache noch einmal dadurch, dass die verlinkte Seite den Film auf 2006 datiert. Natürlich ist das Nebensache, wichtig ist der Film selbst, eine kleine performative Post-Punk Extravaganz, die mir sehr gefallen hat.
Die "Bahag Kings" sind eine Handvoll Männer, einer unter ihnen Khavn selbst, ein zweiter der Experimentalfilmer Roxlee, die nur mit einem Bahag bekleidet sind, dem minimalistischen Lendenschurz philippinischer Ureinwohner. Die Bahag Kings sind auf der Suche nach "Wala". "Wala" bedeutet auch "Nothing", darauf weisen die ein wenig godardesk anmutenden, aber weitaus poppiger geratenen Zwischentitel gleich mehrmals hin. Vielleicht ist "Wala" in einer Toilette versteckt, vielleicht auch nicht.
Die ersten zwei Drittel des Films bestehen aus einer Reihe längerer Szenen, in denen die Bahag Kings an verschiedenen öffentlichen Orten abhängen und Schabernack treiben: auf einer Wiese, in einem Schuhgeschäft, auf einer Promenade usw. Die Zwischentitel sorgen für Verwirrung: Im zweiten Ausschnitt etwa reisen die Bahag Kings laut Schrifteinblendung um die halbe Welt, bleiben aber dennoch immer auf demselben Schutthaufen zwischen zwei Häusern in einer philippinischen Großstadt. Ein anderer Zwischentitel lautet: "Throw Your Amputated Arms in the Air!" Zwischen den einzelnen Schauplätzen sieht man die Kings in einem SUV-artigen Fahrzeug, wie sie neuen Blödsinn aushecken. Perfekt abgestimmt ist der Film auf das Medium Youtube, da er sich sehr gut in fünf- bis siebenminütigen Segmente aufteilen lässt. Dazu beatlastige Musik und lange überhaupt keine Dialoge.
Wirklich interessant wird das Ganze im letzten Drittel: In einer Mall werden die Bahag Kings vom Security-Personal dingfest gemacht und verhört. Während des Verhörs bleibt die Kamera an. Natürlich ist es möglich, dass Khavn die entsprechenden Szenen mit Schauspielern nachgestellt hat, aber die entsprechenden Szenen sehen so echt aus, dass ich das kaum glauben kann. So oder so sind das tolle Bilder, die den vorherigen Film völlig aus den Angeln heben.
Die naheliegende politische Essenz des Ganzen - vormoderne philippinische Kleidung ist zwar kulturelles Erbe, aber in der modernen Großstadt eine Provokation, die das System nicht zulassen kann, ein Angriff der präkolonialen Vergangenheit auf die postkoloniale Gegenwart - ist in meinen Augen gar nicht so fürchterlich interessant, schließlich würden die Bahag Kings in einem Berliner Media Markt auch nicht viel freundlicher aufgenommen werden. Aber wie Polizisten und Vertreter der Ladenbesitzer das kommunizieren, wie sie angesichts der Asi-Avantgarde, mit der sie keine gemeinsame Sprache finden, aus dem Häußchen geraten und mit der Situation in jeder Hinsicht überfordert sind - das ist schon toll anzuschauen. Auf jeden Fall ist Bahag Kings ein sehr schönes Beispiel für die kreative Energie des neuen philippinischen Kinos. Eines Kinos, das sich manchmal - unter anderem hier - tatsächlich noch einmal ganz neu die Frage stellt, was man mit einer Kamera im sozialen Raum so alles anstellen kann. Hier Teil 1:

Sunday, January 24, 2010

The Narrow Path, Tunde Kelani, 2007

Dass westafrikanische Videoproduktionen nicht, wie doch im Allgemeinen noch die Lehrmeinung zu sein scheint, durch die Bank krude Angelegenheiten sind, amateurhaft produziert und inhaltlich banal bis fragwürdig, vielleicht sogar den Untergang des immer schon nur präkar existenten afrikanischen Kinos darstellen: Soviel kann ich bereits nach den wenigen Beispielen dieser Kinematografie, die ich seit Ende letzten Jahres gesehen habe, guten Gewissens sagen.
Insbesondere die Filme Tunde Kelanis fühlen sich ganz im Gegenteil an wie die Werke eines alten Meisters, der sich der Möglichkeiten und Grenzen seines Mediums voll bewusst ist und der darüber hinaus seine Kunst, allen ökonomischen Imperativen zum Trotz, ethischen und politischen Kriterien unterwirft. Kelani sieht sich selber zwar nicht als Teil Nollywoods, dreht weit weniger Filme als die übrigen Blockbusterregisseure seines Landes und bereitet diese wenigen deutlich sorgfältiger vor, aber die entscheidenden Parameter teilen seine Filme mit denen Nollywoods: die digitale Produktionstechnik, die komplette Unabhängigkeit von europäischem Kapital und Equipment, die ausschließliche Addressierung eines einheimischen bzw exilantisch westafrikanischen Publikums.
Ich kenne bisher lediglich den sehr einflussreichen Thunderbolt und The Narrow Path, letzterer scheint mir noch ein wenig ausgereifter. Es geht um eine junge Frau, der zwei Männer, zwischen denen sie sich nicht entscheiden kann, den Hof machen. Lange bewegt sich der Film in den Gefilden der Heiratskomödie, irgendwann aber wird ein dritter Mann zum Problem und der Film stößt auf den Konflikt, der ihm das zentrale Anliegen ist. Ein Dorffilm als Message Picture ist das, in der Tradition Ousmane Sembenes. Der marxistisch-geschichtsphilosophische Überbau Sembenes fehlt, klar. Kelanis Ansatz ist pragmatischer, issue specific, was nicht heißen soll, dass der Film nicht daran interessiert wäre, wie das Diktat der Jungfräulichkeit vor der Ehe, das er verhandelt und attackiert, in ökonomischen und sozialen Strukturen verortet ist. In der Tat geht es bei den Verhandlungen im Film immer um Ökonomie und nie um Moral. Die nicht mehr jungfräuliche Braut ist damaged goods für ihre Familie und genau das, der materielle Schaden, den sie ihrer Verwandtschaft beibringt, wird ihr zum Vorwurf gemacht, sonst nichts.
Der Film ist in jeder Hinsicht souverän inszeniert. Am auffälligsten und - da hat Robert Koehler schon recht - mitunter etwas nervenaufreibend ist die Synthesizer-Musik, die praktisch jeder einzelnen Szene unterlegt ist. Kelanis Musik entspricht weder dem Mickey Mousing des klassischen Hollywoodkinos noch der heterogenen, mit Brüchen operierenden Instrumentierung vieler Bollywood- (und einiger Nollywood-)Filme, sondern sie ist ein Flow einander abwechselnder, mit Blick auf einen möglichen dramaturgischen Mehrwert indifferenter Melodien, die trotz ihrer Penetranz wahrscheinlich in letzter Instanz mit dazu beitragen, dass sich dieser Film so wunderbar flüssig und smooth anfühlt.
Keine Spur von Trash. Ganz im Gegenteil: The Narrow Path scheint mir eine Kunstform in ihrer klassischen Phase zu zeigen. Der Film ist hier komplett auf Youtube verfügbar.

Tuesday, January 19, 2010

Berlinale 2010: Rio das Mortes, Rainer Werner Fassbinder, 1971

Hanna Schygulla sitzt in schwarzer Unterwäsche auf dem Bett und telefoniert. Sie ist die Negation in Reinform, undialektisch, jedes Wort ist aus Prinzip, nicht aus Zwang eine Lüge. Schygulla negiert. Sie negiert auch Michael Königs und Günther Kaufmanns Wunsch, zum Rio das Mortes, nach Peru zu fliegen aus Prinzip.
Nach Peru wollen sie, zur Freiheit oder zumindest zu etwas ähnlichem. Einen Begriff von Freiheit haben sie nicht, gerade deswegen müssen sie unbedingt weg von Hanna, von ihrem Boss und dem ganzen Rest. Wie lässt sich anders überhaupt irgendein Begriff gewinnen? Aber wie steigt man ins Flugzeug ohne Begriffe? Wo man doch eigentlich Kapitalist werden müsste oder Wissenschaftler, um ins Flugzeug zu gelangen. Beides scheitert - vorhersehbarerweise natürlich, was die entsprechenden Szenen natürlich nicht weniger verheerend macht. Am Ende treffen sie eine dea ex machina, denn: das Kino kann zeigen, wie es ist und es kann zeigen, wie es nicht ist, aber sein könnte. Wichtig ist, dass die Filme auch nur irgendeinen Begriff davon haben, was an ihnen dem ersteren und was dem zweiteren zugehörig ist. Sieht man einen Film von Fassbinder: dann erkennt man, dass die meisten anderen Filme eben ganz und gar überhaupt keinen Begriff davon haben. Dass sie eben doch meistens... lügen.
"Das ist halt so" heisst es immer wieder im Film, egal ob es um Kaufmanns Hautfarbe und was aus ihr folgt geht oder um die Aufteilung des Handwerkerlohns zwischen Meister, Geselle und Lehrling. Michael König und Günther Kaufmann sind die stumpfe Affirmation der Verhältnisse in dieser Allegorie. Irgendwo hinter dem Horizont liegt Peru, ein Ort, an dem vielleicht nicht mehr alles halt so ist. Hanna Schygulla bleibt währenddessen, nackt auf dem Bauch liegend, die Negation. Sie will nicht nach Peru, sie hätte nichts davon, Negation funktioniert überall gleich. Dass sie am Ende die Negation zugunsten des Lippenstifts aufgibt: das ist das Bild, auf das alles hinausläuft.
Weg von der Affirmation, hin zur Möglichkeit einer anderen Welt. Die ist aber auch schon diskursiv besetzt, von Wirtschaftswissenschaftlern zum Beispiel. Trotzdem: Negation ja, aber nicht die von Hanna Schygulla. Ein kruder Film, in dem alles stimmt, weil die krude Welt krude Filme braucht. Dann gibt es noch Ulli Lommel als Gebrauchtwagenhändler mit lila Krawatte. Und den kaputtesten Typen gibt Fassbinder natürlich selbst. Seine Großaufnahme, wie er vom Tresen aufblickt zu Kaufmann und König: alleine dafür muss man diesen Film lieben. Ich habe noch lang nicht alle Filme von dem - when all is said and done - ohne den geringsten Zweifel größten deutschen Regisseur gesehen, noch nicht einmal das Magnum opus Berlin Alexanderplatz. Ich möchte mir einige dieser Filme noch ein wenig aufsparen, auf dass ich sie genau im richtigen Moment entdecken kann. Und zwar im Kino, wo auch die Fernsehproduktionen, wie Rio das Mortes eine ist, ganz unbedingt hingehören.

Wednesday, January 13, 2010

television history

12.03.2002 Vic Mackey shoots Terry Crowley.
29.10.2002 Jack Bauer shoots Marshall Goren.

Friday, January 08, 2010

Il mistero di Oberwald, Michelangelo Antonioni, 1981

Einen eher schlechten Ruf scheint dieser Film zu haben, zumindest insoweit, wie er überhaupt rezipiert wurde / wird. Claudia Lenssen bespricht Il mistero di Oberwald als höchstens halb erfolgreiches formales Experiment. Ihre These, dass Antonioni keinerlei Interesse am Sujet gehabt habe, dass das Sujet also lediglich Förmchen für eine Formübung gewesen sei, untermauert sie mit einem recht eindeutigen Zitat des Regisseurs.
Meine Arbeitshypothese wäre dagegen: Man sollte auch diesen Film - wenn es sein muss auch gegen seinen Regisseur - zuerst einmal voll und ganz ernst nehmen. Nicht nur die Farbexperimente, sondern auch die Liebesgeschichte und die politische Intrige. Das heißt ja noch lange nicht, dass man alles wortwörtlich so verstehen muss, wie es ausgesprochen wird. Dass Western nicht unbedingt über Cowboys und Indianer sprechen, heißt schließlich auch nicht, dass sie nicht ernst gemeint sind.
Lenssen bringt den Film mit Camp in Verbindung. Zugegebenermaßen weiß ich immer noch nicht so richtig, was Camp sein soll (I think I know it when I see it), aber wo sich in Il mistero di Oberwald Camp verstecken soll, das kannich beim besten Willen nicht erkennen. Exaltiert ist im Film überhaupt nichts, noch jedes potentiell melodramatische Zeichen verwandelt sich in einen Agenten der Distanzierung und zwar ohne jede Ambivalenz (zumindest auf eine solche Ambivalenz kann Camp imo nicht verzichten, Antonioni aber lässt dem Melodram keinen Kubikmillimeter Raum).
Il mistero di Oberwald ist ein faszinierender Abgesang auf das europäische Kunstkino, insbesondere auf dessen "Haunted-House-Filme" (Marienbad, La notte etc), über die Pauline Kael in "Zeitgeist and Poltergeist;. Or, Are Movies Going to Pieces?" schrieb: Die elektronischen Farbschleier des Fernsehens legen sich in den Verließen des Waldschlosses, in dem der Film fast ausschließlich spielt, über die Residuen der europäischen Kunst- und Kulturgeschichte. Aggressive Gesten der post production, Fernsehen macht Kino kaputt. Mit dem Hochglanzarthaus von Tykwer, Jeunet & Konsorten, der den klassischen Autorenfilm unglücklicherweise ein Jahrzehnt später beerbt hat, hat das allerdings nicht das geringste zu tun, weil keine dieser Gesten auch nur ein wenig affirmativ ist. Monica Vitti bewegt sich in der Tat durch hermetisch versiegelte, gemäldeartige Tableaus. Dass ihre Gestalt sich perfekt in diese Tableaus einfügt, macht die Sache nur noch finsterer, es folgt daraus aber noch lange nicht, dass der Film, oder auch nur Monica Vitti, als Ganzes hermetisch verschlossen bliebe; der Widerstand gegen die Vergewaltigung des eigenen Körpers mit den Mitteln des Kunsthandwerks und des Melodrams, die Verzweiflung darüber, dass der Widerstand ins Leere läuft, die paradoxe Wendung, dass eben diese Verzweiflung der einzig wirksame Widerstand ist: wenn das keine großartige Anordnung ist dann weiß ich auch nicht mehr.

Vittis Schauspiel, schon ihre reine Präsenz verhalten sich zur Abdichtung, anstatt sich ihr zu ergeben / ihr Komplize zu werden. Eine Frau, eingesperrt in einem überfrachteten Schloss, umgeben von Bildern, Dienern, Gespenstern, Intrigen, aber auch eine Frau, die sich noch nicht ganz ergeben hat. Die, wie der ganze Film, die Kommunikation, das Verhalten zur Welt auch unter Verschärften Bedingungen (Historeinfilm, Fernsehproduktion) nicht aufgeben möchte. An Antonionis ersten Film, Cronaca di un amore, hat mich Il mistero di Oberwald vor allem erinnert, diesem frühen Meisterwerk scheinen mir die ausladenden, eindringlichen Szenen von Vitti und Franco Branciaroli viel näher als dem kurz darauf entstandenen, ebenfalls interessanten, aber doch irgendwie weit weniger gelungenen Identificazione di una donna.

Twin Peaks Episode 1.1

"Rebellion in a young man of Your age is a necessary fact of life, candidly, a sign of strength. In other words, Robert, I respect Your rebellious nature. However, as Your father, I am obligated to contain that fire of contrariness within the bounds established by society and within our own family structure."
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Tuesday, January 05, 2010

in passing: liegengebliebenes

Where the Wild Things Are, Spike Jonze, USA

Die Vorlage besteht zu einem gefühlten Drittel aus dem völlig wortlosen "wild rumpus" der wilden Kerle und Max. Im Film ist das auf eine eher beliebige Indiepop-Handkameramontage reduziert. Dafür gibt es dann jede Menge Familientherapie, die bei Sendak wiederum radikal abwesend war: fein säuberlich werden alle Problemfelder, die im Prolog aufgemacht werden, noch einmal ausagiert und bearbeitet. Irgendwie nicht so ganz mein Fall... Was ist denn so falsch an ein wenig Eskapismus (solange er einem realen Begehren entspringt)?

Gilda, Charles Vidor, 1946

Eine tolle Szene ist die, in der der Casinobesitzer in seinem Büro die Tonspur und das Bild separat aus- und anknipst. Auch beim zweiten Ansehen: im Kleinen passt wenig zusammen, im Großen wird daraus dann trotzdem ein toller Film. Von wegen geschlossene Form, Gilda ist nicht der einzige Film des klassischen Hollywoodkinos, der mir gerade in seiner Unreinheit, Hybridität gefällt. Als eben der Casinobetreiber am Ende wieder auftaucht um Rache zu nehmen, war ich für einen Moment tatsächlich überrascht, obwohl er sich ja ausführlich angekündigt hatte: der Film läuft eben gerade nicht auf geraden Schienen seinem melodramatischen Ende entgegen - und natürlich gleich gar nicht dem angeklatschten Happy End.

Whatever Works, Woody Allen, 2009

Kann ich diesmal auch nicht mehr so recht verteidigen... Man hätte es sich natürlich denken können: Larry David und Woody Allen, das passt nur auf den ersten Blick, beim genaueren Hinsehen geht das aber gar nicht. Larry Davids genuine Bösartigkeit hat in Kleidungs-, Beziehungs- und Benimmfragen ihre natürlichen Objekte, mit dem Allenschen Weltschmerz konfrontiert verwandelt sie sich in Zynismus der unangenehmsten Art. Ein Film, in dem sehr wenig stimmt, Allens schwächster seit Melinda & Melinda. Den nächsten dreht er wieder in London, zum Glück. Zu New York hat er wirklich nichts mehr zu sagen.

Monday, January 04, 2010

Man muss Listen machen

Best of 2009

1. Jal aljido mothamyeonseo / Like You Know It All (Hong Sang-soo)
2. Niupi er / Oxhide 2 (Liu Jiayin)
3. Public Enemies (Michael Mann)
4. Independencia (Raya Martin)
5. Yi ngoi / Accident (Cheang Pou Soi)
6. Napoli Napoli Napoli (Abel Ferrara)
7. Material (Thomas Heise)
8. 36 vues de Pic Saint Loup (Jacques Rivette)
9. Butterflies Have no Memory (Lav Diaz)
10. Funny People (Judd Apatow)

Best of Deutschlandstart

1. Milyang / Secret Sunshine (Lee Chang-dong)
2. Public Enemies
3. Material
4. Gran Torino (Clint Eastwood)
5. Funny People
6. The Hurt Locker (Kathryn Bigelow)
7. Observe & Report (Jody Hill)
8. Los (James Benning)
9. Adventureland (Greg Mottola)
10. Jerichow (Christian Petzold)

liegengebliebenes (Auswahl): In the Electric Mist (Bertrand Tavernier), To Die Like a Man (Joao Pedro Rodriguez), Vegas: Based on a True Story (Amir Naderi), 2012 (Roland Emmerich), Erster Tag (Angela Schanelec), I Love You, Man (John Hamburg), Survival of the Dead (John Romero), Bad Lieutenant: Port of Call New Orleans (Werner Herzog), Bad Biology (Frank Henenlotter), The Broken (Sean Ellis)

Unerträglich:

1. Zack and Miri Make a Porno (Kevin Smith)
2. The Limits of Control (Jim Jarmush)
3. Afterschool (Antonio Campos)

Best of decade (preliminary list)

1. Kagadanan sa banwaan ning mga Engkanto / Death in the Land of Encantos (Lav Diaz)
2. Ebolusyon ng isang pamilyang Pilipino / Evolution of a Filipino Family (Lav Diaz)
3. Melancholia (Lav Diaz)
4. Miami Vice (Michael Mann)
5. Heremias (Unang aklat: Ang alamat ng prinsesang bayawak) / Heremias (Book One: The Legend of the Lizard Princess) (Lav Diaz)
6. Millenium Mambo (Hou Hsiao Hsien)
7. Tie Xi Qu / West of the Tracks (Wang Bing)
8. Zhantai / Platform (Jia Zhang-ke)
9. Ten (Abbas Kiarostami)
10. Yi Yi (Edward Yang)

(No 8 und No 10 sind aus 2000 und gehören deshalb streng genommen nicht auf die Liste, das wird nächstes Jahr behoben. Nach allem, was ich über den Film gehört habe, muss ich einen der beiden dann frei werdenden Plätze für Batang West Side (Lav Diaz) reservieren, der sich vielleicht sogar in den Top 3 einreihen wird. Ansonsten: neun von zehn Filmen aus Asien? Ja, das Kino ist ein asiatisches Medium, spätestens seit den 80ern, würde ich die Liste noch einmal um zehn Filme erweitern, wären davon mindestens sieben ebenfalls asiatisch. Vier von zehn Filmen von Lav Diaz? Ja, dass der überragende Regisseur des Jahrzehnts Filme dreht, die fast unsichtbar sind und die fast alle gängige Vertriebskanäle überfordern, sagt vielleicht das eine oder andere aus über die Entwicklungen, die das Medium zur Zeit durchmacht. Wobei es andererseits mindestens einen Vertriebskanal gibt, in dem sich zur Zeit einiges in Sachen Lav Diaz tut.)