Die "Hero Gang" überfällt mit einem Kampfroboter Juweliergeschäfte, ihr Anführer lässt von seiner Geliebten ein exaktes, vollmechanisches Abbild herstellen, was dem Original gar nicht gefällt. Der feminine Roboter fällt in die Hände eines vertrottelten Polizisten und seiner zwei noch vertrottelteren Sidekicks. Gemeinsam mit der mechanischen Maria bringen sie die Diebesbande zur Strecke.
Mit so einem Stoff kann man natürlich nicht viel falsch machen, ein wirkliches Meisterwerk kann daraus aber nur in Hong-Kong entstehen, und auch dort wahrscheinlich nur, wenn ein Meister seines Fachs, hier der Produzent Tsui Hark, seine Figer im Spiel hat. Denn I Love Maria, eine komplett durchgeknallte Mischung aus Science-Fiction-Gangsterfilm und Buddymovie ist in der Tat ein echtes Meisterwerk. Anstatt Blade Runner oder ähnlichen Filmen, deren Einflüsse unverkennbar sind, in die metaphysischen Abgründe auf der Suche nach dem Menschlichen oder was zu folgen, gibt Chungs Film von Anfang an Gas und nimmt alle möglichen Mensch-Maschine- und vor allem Genderdiskurse praktisch im Vorübergehen mit.
I Love Maria zeigt, was populäres Kino im Idelfall leisten kann. Diese aus tausend verschiedenen Filmen zusammengeklaute, dennoch nie postmodern-ironische Story, die in keinem Moment auf einen tieferen Sinn pocht und ihr Material so ernst nimmt, wie es es verdient, kann so unendlich viel mehr aussagen, als halbgares, gequält philosöfelndes Messagekino. Dass der Film außerdem ungefähr tausendmal so viel Spass macht, braucht wohl nicht mehr erwähnt zu werden.
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