The Ruins, Carter Smith, 2008
Natur dringt in Natur ein und wird von Medizinstudent wieder heraus geschnitten. Organic horror ohne Gnade und ohne Kompromisse. Produziert von -- Ben Stiller
Sunday, June 29, 2008
Thursday, June 26, 2008
Thursday, June 19, 2008
Berlin Kino, 19, - 25.06.2008
The Bank Job könnte ein sympathisches Stück Handwerk sein, Regie führt Veteran Roger Donaldson, die Hauptrolle übernimmt Jason Statham. Leider ist der Streifen in Berlin nirgends in der Originalversion zu sehen. Ansonsten: wenig. Reservation Road ist schon einmal fürchterlich, die beiden Filme, über die Ekkehard Knörer hier berichtet, lesen sich nicht unbedingt famos (erst recht nicht der zweite, ein scheinbar völlig überflüssiges Stück Gutmenschenkino) und Erik Zoncas Julia eilt der Ruf voraus, einer der schlechtesten Filme im Berlinalewettbewerb 2008 gewesen zu sein. Und das will etwas heißen.
Ansonsten verpasse ich die letzten Wochen entweder ganz viel (was nicht unwahrscheinlich ist), oder es läuft tatsächlich wenig erwähnenswertes. Zu verweisen ist weiterhin auf die 68er-Reihe im Arsenal, wo außerdem im Rahmen der Magical-History-Tour Minireihen zu Giuseppe De Santis und Max Ophüls zu sehen sind. Im Babylon schließlich läuft gleich mehrmals nächste Woche Tsai Ming Liangs unglaublich guter What Time Is it There?. Im Zeughauskino beginnt schließlich nächsten Dienstag eine kleine Reihe mit amerikanischen Mainstream-Serienmörderfilmen.
Ansonsten verpasse ich die letzten Wochen entweder ganz viel (was nicht unwahrscheinlich ist), oder es läuft tatsächlich wenig erwähnenswertes. Zu verweisen ist weiterhin auf die 68er-Reihe im Arsenal, wo außerdem im Rahmen der Magical-History-Tour Minireihen zu Giuseppe De Santis und Max Ophüls zu sehen sind. Im Babylon schließlich läuft gleich mehrmals nächste Woche Tsai Ming Liangs unglaublich guter What Time Is it There?. Im Zeughauskino beginnt schließlich nächsten Dienstag eine kleine Reihe mit amerikanischen Mainstream-Serienmörderfilmen.
Wednesday, June 18, 2008
und auch das ist neu:
Twitter. Freilich weiß ich noch nicht so recht, was Sinn und Zweck dieser Geschichte ganz allgemein ist und speziell für mich sein kann.
jetzt auch, und überhaupt zum ersten Mal...
...in Druckform, und zwar in der neuen Splatting Image. Texte u.a. zu Heremias und I Don't Want to Sleep Alone.
Mehr zum Heft bei Thomas, an den von hier aus noch einmal Dank und Grüße gehen (es ist doch verdammt schön, den eigenen Namen gedruckt zu sehen...).
Mehr zum Heft bei Thomas, an den von hier aus noch einmal Dank und Grüße gehen (es ist doch verdammt schön, den eigenen Namen gedruckt zu sehen...).
Thursday, June 12, 2008
Berlin Kino, 12. - 18.06.2008
James Benning will, glaubt man den Internetgerüchten, auf digitales Filmmaterial umsatteln. RR wäre dann sein letztes 16mm-Werk. Das ist natürlich nicht der einzige Grund, sich den Film anzusehen. Mehr hier. Und bei newfilmkritik. Und auch sonst. Benning regt die Textproduktion an. Forgetting Sarah Marshall heißt eingedeutscht Nie wieder Sex mit der Ex. Der Film ist zwar deutlich besser als dieser Synchrotitel, aber trotz Judd Apatow, Kristen Bell und Paul Rudd (in einer Nebenrolle) nicht wirklich herausragend. Hier schreibe ich etwas mehr und Ekkehard Knörer über das scheinbar wenig sehenswerte Mafiairgendwas You Kill Me.
Das Arsenal zeigt in seiner 68er-Reihe einige Raritäten. Gleich heute läuft noch einmal Vardas Lions Love, am Samstag Debords Filmversion von La society du spectacle, Sonntag und Mittwoch Rivettes ultraseltener L'amour fou und Sonntag sowie Montag drei von Rick Prelinger kuratierte Programme mit "ephemeral films", amerikanische Bewegungsbilder meist industriegesponorter Natur sowohl jenseits Hollywoods als auch jenseits der Avantgarden. Wer wissen will, was es damit auf sich hat, kann sich hier ganz schön viele Bilder machen. Am Montag dann Kurzfilme von Shuji Terayama. Sehr zu empfehlen. Und Mittwochs ein - tatsächlich - Nollywoodfilm.
Im Babylon laufen ein paar Pollack-Filme, ansonsten kann ich dem Programm diese Woche wenig abgewinnen.
Auch das Zeughauskino bietet derzeit wenig von Interesse. Immerhin läuft ein Wilder-Film von 48 (A Foreign Affair). Der wird wohl schon was taugen...
Das Arsenal zeigt in seiner 68er-Reihe einige Raritäten. Gleich heute läuft noch einmal Vardas Lions Love, am Samstag Debords Filmversion von La society du spectacle, Sonntag und Mittwoch Rivettes ultraseltener L'amour fou und Sonntag sowie Montag drei von Rick Prelinger kuratierte Programme mit "ephemeral films", amerikanische Bewegungsbilder meist industriegesponorter Natur sowohl jenseits Hollywoods als auch jenseits der Avantgarden. Wer wissen will, was es damit auf sich hat, kann sich hier ganz schön viele Bilder machen. Am Montag dann Kurzfilme von Shuji Terayama. Sehr zu empfehlen. Und Mittwochs ein - tatsächlich - Nollywoodfilm.
Im Babylon laufen ein paar Pollack-Filme, ansonsten kann ich dem Programm diese Woche wenig abgewinnen.
Auch das Zeughauskino bietet derzeit wenig von Interesse. Immerhin läuft ein Wilder-Film von 48 (A Foreign Affair). Der wird wohl schon was taugen...
Tuesday, June 10, 2008
Model Shop, Jacques Demy, 1969
Irgendwo in LA, vielleicht nicht ganz Peripherie, aber erst recht nicht Zentrum (gibt es diese Unterscheidung überhaupt in dieser Stadt? Zumindest das Bild, das ich von ihr mir aus der Ferne erstellt habe, legt die Vermutung nahe: nein). Die erste Einstellung, über der die Titel liegen, beginnt mit der Totalen eines Geräts, das wahrscheinlich als eine Art Generator funktioniert: Große Räder drehen sich scheinbar selbstständig und scheinen irgendetwas anderes anzutreiben. Die Maschine ist offensichtlich Glied einer Kette, aber welcher? Sicher ist nur, dass das Ganze etwas mit Industrie zu tun hat. Und dass diese Industrie zumindest ganz unmittelbar (im Bild) ohne Menschen auskommen kann.
Die Menschen, die Model Shop zeigt, sind keine Arbeiter. Und das, obwohl die Arbeiterklasse ihre logische soziale Heimat wäre. Wenn sie Erwerbsarbeit nachgehen, dann am Rande der Sexindustrie, in der Unterhaltungsbranche, in linken Traumtänzerprojekten. Model Shop ist die Reise eines Europäers in eine - wahrscheinlich zu großen Teilen zusammenfantasierte, aber das macht die Sache in diesem Fall noch interessanter - amerikanische Arbeiterklasse, die auf abstrakte Weise (nämlich durch die seltsamen Maschinen, denen zumindest der Film keine Kontinuität mit irgendwas gibt) freigestellt ist von dem, was sie definiert.
Model Shop ist der zweite Demy-Film, den ich gesehen habe. Weit weniger rund ist er als der erste, La baie des anges, ein perfekt durchgestyltes Stück Genrepastiche mit pop-existentialistischem Timbre, unbeholfen ist nicht nur der Hauptdarsteller (eigentlich, so heißt es, war Harrison Ford vorgesehen, das hätte ohne Zweifel besser funktioniert), auch dramaturgisch passt nicht alles. Dennoch gibt mir Model Shop weitaus mehr, gerade mit seiner ganz wundersamen Oberflächenästhetik. Das Telefongespräch mit den Eltern, wie die Mutter ihm heimlich Geld schickt und der Vater ihn als Feigling beschimpft, weil er nicht nach Vietnam will. Ein entsetzliches Klischee, genau wie die blonde Freundin zu hause. Ziel ist aber nicht eine Entfremdung / Überzeichnung a la Godard oder Brecht. Eher ein erster Versuch, aus europäischer Perspektive klar zu kommen mit diesem seltsamen Amerika. Die Klischees auf ihre Welthaltigkeit abzuklopfen.
Model Shop ist offen touristisch, obwohl die Hauptfigur amerikanisch ist, genießt sie mit dem Film den Blick über die Stadt, führt das Publikum in hippieske Gegenkultur ein, versucht eine Art Best-of-Los-Angeles, aber gefiltert durch eine gedachte amerikanische Arbeiterperspektive. Nicht ganz verstanden habe ich in Thom Andersons Los Angeles Plays Itself die Unterscheidung zwischen high tourism und low tourism. Wenn ich mich richtig erinnere, war ihm Model Shop eines, wenn nicht gar das, Beispiel für high tourism, für eine Annäherung wohl, die mehr sucht, als nur die Postkarte und die sich von dieser und von dem, was hinter ihr steht, nicht vereinnahmen lässt.
Toll ist - und eine eigene Analyse wert wäre - der Model Shop selbst und insbesondere der Initiationsgang, der den Eingangsbereich mit dem Photostudio verbindet.
Die Menschen, die Model Shop zeigt, sind keine Arbeiter. Und das, obwohl die Arbeiterklasse ihre logische soziale Heimat wäre. Wenn sie Erwerbsarbeit nachgehen, dann am Rande der Sexindustrie, in der Unterhaltungsbranche, in linken Traumtänzerprojekten. Model Shop ist die Reise eines Europäers in eine - wahrscheinlich zu großen Teilen zusammenfantasierte, aber das macht die Sache in diesem Fall noch interessanter - amerikanische Arbeiterklasse, die auf abstrakte Weise (nämlich durch die seltsamen Maschinen, denen zumindest der Film keine Kontinuität mit irgendwas gibt) freigestellt ist von dem, was sie definiert.
Model Shop ist der zweite Demy-Film, den ich gesehen habe. Weit weniger rund ist er als der erste, La baie des anges, ein perfekt durchgestyltes Stück Genrepastiche mit pop-existentialistischem Timbre, unbeholfen ist nicht nur der Hauptdarsteller (eigentlich, so heißt es, war Harrison Ford vorgesehen, das hätte ohne Zweifel besser funktioniert), auch dramaturgisch passt nicht alles. Dennoch gibt mir Model Shop weitaus mehr, gerade mit seiner ganz wundersamen Oberflächenästhetik. Das Telefongespräch mit den Eltern, wie die Mutter ihm heimlich Geld schickt und der Vater ihn als Feigling beschimpft, weil er nicht nach Vietnam will. Ein entsetzliches Klischee, genau wie die blonde Freundin zu hause. Ziel ist aber nicht eine Entfremdung / Überzeichnung a la Godard oder Brecht. Eher ein erster Versuch, aus europäischer Perspektive klar zu kommen mit diesem seltsamen Amerika. Die Klischees auf ihre Welthaltigkeit abzuklopfen.
Model Shop ist offen touristisch, obwohl die Hauptfigur amerikanisch ist, genießt sie mit dem Film den Blick über die Stadt, führt das Publikum in hippieske Gegenkultur ein, versucht eine Art Best-of-Los-Angeles, aber gefiltert durch eine gedachte amerikanische Arbeiterperspektive. Nicht ganz verstanden habe ich in Thom Andersons Los Angeles Plays Itself die Unterscheidung zwischen high tourism und low tourism. Wenn ich mich richtig erinnere, war ihm Model Shop eines, wenn nicht gar das, Beispiel für high tourism, für eine Annäherung wohl, die mehr sucht, als nur die Postkarte und die sich von dieser und von dem, was hinter ihr steht, nicht vereinnahmen lässt.
Toll ist - und eine eigene Analyse wert wäre - der Model Shop selbst und insbesondere der Initiationsgang, der den Eingangsbereich mit dem Photostudio verbindet.
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Thursday, June 05, 2008
Berlin Kino, 5.6. - 11.6. 2008
Cassandra's Dream kommt bei der Kritik größtenteils schlecht weg, davon sollte sich aber niemand abhalten lassen. Woody Allens neuestes Werk ist wieder einmal höchst souverän, weiß ganz genau, was es will und ist vor allen Dingen erfrischend frei von aller Subtilität. Nicht antun sollte man sich dagegen George Clooneys Leatherheads und das Hochglanz-Slasherremake Prom Night.
Im Babylon läuft nächsten Dienstag Bruno Dumonts eher mäßiger Flandres, am Sonntag Fellinis 8 1/2, den ich derart unerträglich in Erinnerung habe, dass ich in mir vielleicht so langsam doch noch einmal anschauen sollte, morgen ein Film von Marguerite Duras (Le Camion), gleich heute Pasolinis vielleicht bester Film Mama Roma und nächsten Mittwoch leider gar nichts bei den Freunden des schrägen Films. Die machen wegen EM Pause, was ich überhaupt nicht einsehe: Nie bräuchte man sie mehr als in den nächsten Wochen (dito Z-Bar: auch dort läuft Fußball statt Filmdelirium - schrecklich!).
Zum Glück macht das Arsenal keine Pause. Da beginnt eine Mini-reihe innerhalb des 68er-Programms zur Dziga-Vertov-Gruppe um Godard. Vent d'est sollte man vielleicht mal gesehen haben, anstrengend ist der aber schon. Leos Carax' Les amants du Pont-Neuf läuft gleich zweimal, außerdem nochmal Demys hochinteressanter und wirklich rundum empfehlenswerter Model Shop.
Im Babylon läuft nächsten Dienstag Bruno Dumonts eher mäßiger Flandres, am Sonntag Fellinis 8 1/2, den ich derart unerträglich in Erinnerung habe, dass ich in mir vielleicht so langsam doch noch einmal anschauen sollte, morgen ein Film von Marguerite Duras (Le Camion), gleich heute Pasolinis vielleicht bester Film Mama Roma und nächsten Mittwoch leider gar nichts bei den Freunden des schrägen Films. Die machen wegen EM Pause, was ich überhaupt nicht einsehe: Nie bräuchte man sie mehr als in den nächsten Wochen (dito Z-Bar: auch dort läuft Fußball statt Filmdelirium - schrecklich!).
Zum Glück macht das Arsenal keine Pause. Da beginnt eine Mini-reihe innerhalb des 68er-Programms zur Dziga-Vertov-Gruppe um Godard. Vent d'est sollte man vielleicht mal gesehen haben, anstrengend ist der aber schon. Leos Carax' Les amants du Pont-Neuf läuft gleich zweimal, außerdem nochmal Demys hochinteressanter und wirklich rundum empfehlenswerter Model Shop.
Wednesday, June 04, 2008
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