Pain and Gain, aber als proletarischer downbeat 80s-hard-bodies-Film in Westberlin mit dezentem gay porn vibe. Milieu und Figuren sind genau erarbeitet, so genau, dass es weh tut, mir zumindest war da zunächst vieles zu viel, zu eng, zu laut (ein Sounddesign, das keine Gnade kennt, Hall und Effekte, die Dialoge schlucken, eine Welt, die die Sprache kaum braucht), um mich wirklich in dem Film wohl zu fühlen. Aber er wächst mit der Isolation der drei Hauptfiguren, die gemeinsam in oder auch ohne Unterhose in einer tristen Hochhauswohnung (mit Küchendurchreiche!) abhängen, saufen, raufen. Wichtiger als der Überfall, den sie gemeinsam durchziehen, sind dem Film die Renovierungsarbeiten in einem anderen Hochhaus, wo ein Fitnessstudio entstehen soll, gleichzeitig als Belohnung und als Buße für das vorangegangene Verbrechen. Hier erst finden die Körper, die vorher zwischen eruptiver, aggro-Bewegungsenergie und dämmriger Stillstellung hin und her pendeln, in einen neuen, stabileren Modus. Frießner filmt das fast im Stil von Rennaisancegemälden als eine (animierte) Lichtskulptur.
Das Berlin, in dem der Film spielt, habe ich kaum ge/erkannt - bis dann der finale freeze frame plötzlich die Kreuzung am Görlitzer Bahnhof offenbart, die ich jahrelang fast täglich überquert hatte.
Das Berlin, in dem der Film spielt, habe ich kaum ge/erkannt - bis dann der finale freeze frame plötzlich die Kreuzung am Görlitzer Bahnhof offenbart, die ich jahrelang fast täglich überquert hatte.
No comments:
Post a Comment