Gefunden habe ich dieses wunderbare Video über die Wikipediaseite zu Gisela Tuchtenhagens 5 Bemerkungen zum Dokumentarfilm, eine WDR-Produktion, die an Klaus Wildenhahns Buch Über synthetischen und dokumentarischen Film anschließt. Angekündigt ist der Mitschnitt einer Diskussion zum Film mit Tuchtenhagen, Wildenhahn und dem im Film auftauchenden Peter Nestler; diese Diskussion ist äußerst knapp gehalten und sie leidet unter der Tatsache, dass sie nicht nach, sondern vor einem Screening stattfindet. Keiner der Beteiligten kann sich genauer an den Film erinnern, Nestler meint, er habe ihn auch damals nicht gesehen, sondern nur "in der filmkritik gelesen", also nicht "über ihn gelesen", sondern "den Film gelesen", vermutlich hatte die Zeitschrift damals entweder das Drehbuch oder eine Transkription abgedruckt. In den 1970ern scheint das eine Option gewesen zu sein: einen Film zu lesen.
Das Wunderbare ist aber, dass die Diskussion nur einen kleinen Teil des 17 Minuten langen Videos ausmacht. Sie setzt überhaupt erst nach knapp 10 Minuten ein. Davor filmt die fast durchweg starre, nur einmal neu kadrierende und erst ganz am Ende, als Schlusspointe (in einem ansonsten nicht pointenlastigen Film wie diesem ist auch das nicht abgeschmackt, sondern super), ruckartig aus ihrer Verankerung gerissene Kamera einen Fototermin mit, der unmittelbar vor dem Gespräch, aber noch ohne Saalpublikum stattfindet. Die beiden Männer auf Barhockern, Tuchtenhagen auf einem Sessel tief trohnend dazwischen, und davor, eines von vielen schönen Details, Tuchtenhagens Hund. Das Hin und Her des Arrangierens und Umarrangierens, die selbstunsicheren Regieanweisungen aus dem Off, die jeweils sehr unterschiedlich sich artikulierende Seelenruhe der drei auf der Bühne. Vor allem die wechselnden Lichtverhältnisse, erst das starre Licht fürs Pressefoto, dann Schwarzbild, dann huschen die Schatten eines Probedurchlaufs des Films über die Sitzenden und zu guter Letzt werden sie in rot-violettes Glamourlicht getaucht.
Das Wunderbare ist aber, dass die Diskussion nur einen kleinen Teil des 17 Minuten langen Videos ausmacht. Sie setzt überhaupt erst nach knapp 10 Minuten ein. Davor filmt die fast durchweg starre, nur einmal neu kadrierende und erst ganz am Ende, als Schlusspointe (in einem ansonsten nicht pointenlastigen Film wie diesem ist auch das nicht abgeschmackt, sondern super), ruckartig aus ihrer Verankerung gerissene Kamera einen Fototermin mit, der unmittelbar vor dem Gespräch, aber noch ohne Saalpublikum stattfindet. Die beiden Männer auf Barhockern, Tuchtenhagen auf einem Sessel tief trohnend dazwischen, und davor, eines von vielen schönen Details, Tuchtenhagens Hund. Das Hin und Her des Arrangierens und Umarrangierens, die selbstunsicheren Regieanweisungen aus dem Off, die jeweils sehr unterschiedlich sich artikulierende Seelenruhe der drei auf der Bühne. Vor allem die wechselnden Lichtverhältnisse, erst das starre Licht fürs Pressefoto, dann Schwarzbild, dann huschen die Schatten eines Probedurchlaufs des Films über die Sitzenden und zu guter Letzt werden sie in rot-violettes Glamourlicht getaucht.
No comments:
Post a Comment