Am Sprichwort "Beauty lies in the eye of the beholder" irritiert das Wort "beholder". Nicht nur, weil es außerhalb dieses Sprichworts kaum noch gebräuchlich ist, sondern auch, weil seine etymologischen Wurzeln nicht zum Sinn des Spruchs passen. Oder vielleicht schließt gerade das sonderbare Wort eine Ambivalenz der Schönheit, gerade der Schönheit im Kino, auf. Die Behalterin stellt in ihrem Blick die Schönheit her, aber gleichzeitig hält sie sie fest und macht sie damit zu einem Objekt. Das doch wieder nicht ganz mit ihr selbst, beziehungsweise ihrem Wahrnehmungsapparat in eins fallen kann.
Schönheit im Kino ist einerseits flüchtig, etwas, das sich immer schon entzieht. Schönheit fällt nicht mir ihrer Wahrnehmung in eins, Schönheit muss, auch wenn das oftmals weit unter der Bewusststeinsschwelle geschieht, als Schönheit bezeichnet werden, um zur Schönheit zu werden. Und im Moment ihrer Bezeichnung ist die Schönheit im Kino immer schon wieder von der Leinwand verschwunden. (Nicht nur im Kino, auch zu hause vor dem Fernseher, vor dem Laptop - die Screenshottaste wird immer ein Moment zu spät gedrückt, und wenn man den Film dann anhält, oder gar in Einzelframes noch einmal durchlaufen lässt, dann ist die Schönheit vielleicht immer noch da, aber es ist nicht mehr dieselbe Schönheit.)
Schönheit ist kein Objekt, und doch kann man nicht über sie reden, ohne sie dennoch zu einem zu machen.
Andererseits benötigt Schönheit im Kino Distanz; oder allgemeiner: Schönheit ist immer auch eine Funktion des Dispositivs. Auch deshalb ist sie stets an Zweifel gekoppelt. Komme ich überhaupt in den Genuss der vollen Schönheit, wenn ich mir, zum Beispiel, Terence Davies' Sunset Song zu hause ansehe und nicht im Kino. Oder würde sich mir die Schönheit des Films auch im Kino entziehen, weil die 65mm-Aufnahmen auch da nicht analog projiziert werden? Oder das grüne Leuchten der schottischen Natur, das den Film erfüllt und sogar in die Innenräume hineinstrahlt, besonders eindrücklich in den Szenen, in denen Agyness Deyn in einer Fensternische steht und nach draußen schaut: Wie gehe ich mit dem Wunsch und gleichzeitig der Unmöglichkeit um, diese spezielle Schönheit dingfest zu machen, sie mir anzueignen?
Schönheit im Kino ist einerseits flüchtig, etwas, das sich immer schon entzieht. Schönheit fällt nicht mir ihrer Wahrnehmung in eins, Schönheit muss, auch wenn das oftmals weit unter der Bewusststeinsschwelle geschieht, als Schönheit bezeichnet werden, um zur Schönheit zu werden. Und im Moment ihrer Bezeichnung ist die Schönheit im Kino immer schon wieder von der Leinwand verschwunden. (Nicht nur im Kino, auch zu hause vor dem Fernseher, vor dem Laptop - die Screenshottaste wird immer ein Moment zu spät gedrückt, und wenn man den Film dann anhält, oder gar in Einzelframes noch einmal durchlaufen lässt, dann ist die Schönheit vielleicht immer noch da, aber es ist nicht mehr dieselbe Schönheit.)
Schönheit ist kein Objekt, und doch kann man nicht über sie reden, ohne sie dennoch zu einem zu machen.
Andererseits benötigt Schönheit im Kino Distanz; oder allgemeiner: Schönheit ist immer auch eine Funktion des Dispositivs. Auch deshalb ist sie stets an Zweifel gekoppelt. Komme ich überhaupt in den Genuss der vollen Schönheit, wenn ich mir, zum Beispiel, Terence Davies' Sunset Song zu hause ansehe und nicht im Kino. Oder würde sich mir die Schönheit des Films auch im Kino entziehen, weil die 65mm-Aufnahmen auch da nicht analog projiziert werden? Oder das grüne Leuchten der schottischen Natur, das den Film erfüllt und sogar in die Innenräume hineinstrahlt, besonders eindrücklich in den Szenen, in denen Agyness Deyn in einer Fensternische steht und nach draußen schaut: Wie gehe ich mit dem Wunsch und gleichzeitig der Unmöglichkeit um, diese spezielle Schönheit dingfest zu machen, sie mir anzueignen?
No comments:
Post a Comment