Wednesday, September 24, 2014

What Price Hollywood?, George Cukor, 1932

Noch ein Cukor-Treppenfilm: Seine erste, inoffizielle, precodewilde Version von A Star Is Born.
Wieder geht es darum, das Kino über die Treppe zu betreten. Einfach ist das nicht. Die erste Szene, die Constance Bennett in ihrer fiktionalen Schauspielkarriere übernehmen darf, spielt auf einer Treppe. Das Kino rahmt schon als Apparat die Treppe, rahmt auch ihre ersten Schritte auf der Treppe.



Bennetts Szene ist nur ein paar Sekunden lang, enthält aber schon alles, was zählt: Eine Bewegung, ein Satz, einen Blick (beziehungsweise: Treppe, Liebe, Mord). Beim den ersten Versuchen funktioniert gar nichts. Um sie herum weitere Rahmungen, jetzt nicht mehr apparativer, sondern männlich-autoritärer Natur. Hilfestellungen, Ratschläge: "Stop clenching your fists". 





Seitenwechsel. Eine andere Treppe.


Auf dieser anderen, bescheideneren Treppe übt Bennett unbeobachtet, ungerahmt. Der Blick wird analytisch: Der Hut, die Beine. So muss sie sich selbst sehen lernen, wenn sie erfolgreich ins Kino hinabsteigen möchte.








Wenig später schauen sich die Produzenten im Screening Room die noch einmal neu gedrehte Treppenszene an. Bennett selbst schaut auch mit, neben dem Projektionisten. Natürlich funktioniert die Szene. Die Technik verschwindet hinter dem Bild, das sie produziert, und auch die autoritären Männer sind zur Passivität verdammt, zum Blick auf die Treppe. Der unbeteiligten Blick, den sie selbst eingeübt hat, ist einfach nur der Blick des Kinos; und der frame ist die einzige Rahmung, die im Kino zählt.








Durch einen Rahmen auf einen anderen Rahmen blicken.




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