The Desert Fox: Damit muss man wohl irgendwie klarkommen, dass Hathaway nicht nur einen Film über Rommel gedreht hat; sondern, dass James Masons Rommel auch noch ein ziemlich quintessentieller Hathaway-Held ist: im Gestus aristokratisch, aber nicht dünkelhaft, sondern denkend, offenherzig, immer alles auf einmal aufs Spiel setzend, stets bereit, alles über Bord zu schmeißen. (Aber es ist dann gleichzeitig doch eher der Film, der ihn treibt, nicht er, der den Film antreibt; Hathaways Helden reagieren eher, als dass sie agieren, aber der Reaktion verschreiben sie sich dann immer mit Haut und Haaren)
Der vorletzte Kriegsfilm Hathaways; den letzten drehte er erst 20 Jahre später - ebenfalls über Rommel (noch nicht gesehen). Der Film fühlt sich instabil an. Der Grund vielleicht: Der Krieg hat sich von menschlichem Handeln gelöst. Wobei der Prolog zuerst eine extrem effektive, mittelbewusst durchgeführte Kommandoaktion zeigt, die nur auf einen Punkt hin inszeniert ist: Menschen zielen auf andere Menschen - und knallen sie dann ab. Krieg heißt Töten. Aber die Aktion scheitert: Rommel lebt... Seine Geschichte mit den Mitteln des combat films zu erzählen, ist nicht möglich. Gekillt werden wird er offscreen, am Ende. (Auch das Stauffenbergattentat btw: offscreen) So ganz weiß der Film selbst nicht, was für einen Sinn er diesem Tod geben soll (warum er aus den vielen ausgerechnet diesen einen auswählt). Das andere, das kriegerische Massentöten verselbständigt sich. Mit einer Wucht, die ich, glaube ich, aus keinem anderen Kriegsfilm der Zeit kenne, dringt später immer wieder Archivmaterial von Schlachtszenen in den Film, das mit der Spielhandlung nicht ein bisschen (narrativ) vermittelt wird. Oft einfach nur Bomben über Bomben, Szenen, die dem Film selbst Gewalt anzutun, ihn in seine Bestandteile aufzulösen scheinen. Es bleibt nur schwarz und weiß.
Hitler immerhin hätte nie ein Hathaway-Held werden können, das macht sein kurzer Auftritt unmissverständlich deutlich.
Der vorletzte Kriegsfilm Hathaways; den letzten drehte er erst 20 Jahre später - ebenfalls über Rommel (noch nicht gesehen). Der Film fühlt sich instabil an. Der Grund vielleicht: Der Krieg hat sich von menschlichem Handeln gelöst. Wobei der Prolog zuerst eine extrem effektive, mittelbewusst durchgeführte Kommandoaktion zeigt, die nur auf einen Punkt hin inszeniert ist: Menschen zielen auf andere Menschen - und knallen sie dann ab. Krieg heißt Töten. Aber die Aktion scheitert: Rommel lebt... Seine Geschichte mit den Mitteln des combat films zu erzählen, ist nicht möglich. Gekillt werden wird er offscreen, am Ende. (Auch das Stauffenbergattentat btw: offscreen) So ganz weiß der Film selbst nicht, was für einen Sinn er diesem Tod geben soll (warum er aus den vielen ausgerechnet diesen einen auswählt). Das andere, das kriegerische Massentöten verselbständigt sich. Mit einer Wucht, die ich, glaube ich, aus keinem anderen Kriegsfilm der Zeit kenne, dringt später immer wieder Archivmaterial von Schlachtszenen in den Film, das mit der Spielhandlung nicht ein bisschen (narrativ) vermittelt wird. Oft einfach nur Bomben über Bomben, Szenen, die dem Film selbst Gewalt anzutun, ihn in seine Bestandteile aufzulösen scheinen. Es bleibt nur schwarz und weiß.
Hitler immerhin hätte nie ein Hathaway-Held werden können, das macht sein kurzer Auftritt unmissverständlich deutlich.
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