Es ist laut, man möchte alles, bloß nicht mitlärmen. Dennoch, eine kleine Perfidie, die nicht komplett untergehen sollte: Der unsägliche Slogan "Free Palestine from German Guilt", der anlässliche einer Demonstration vor der israelischen Botschaft Schlagzeilen machte, war bereits auf der Documenta 15 präsent. Deren Mitkuratoren Reza Afisina und Iswanto Hartono setzten ihre Social-Media-likes dann allerdings nicht unter die Bilder dieser Demonstration, sondern unter ein Video der Neukölner Jubelparty am 7. Oktober, in deren Verlauf auf der Straße zu Ehren des Judenmords Süßigkeiten verteilt wurden. Man sollte die gesamtgesellschaftliche Relevanz des Kunstszene nicht überschätzen. Gleichwohl zeigt sich auch in solchen kleinen Verschiebungen, wie Verrohung unter den medialen Bedingungen der Gegenwart perpetuiert wird.
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