Johnny To hin, Cheang Pou-Soi und Dante Lam her: was fehlt im gegenwärtigen Hongkongkino, das sind Synthie-Fanfaren schon über dem Logo der Produktionsfirma; das sind Neonlichter, die die Figuren umschmeicheln, die Paare zusammenführen, anstatt den Einzelnen von der Welt und der Stadt zu entfremden; das sind minutenlange Cantopopmontagen, die direkten Zugriff haben auf die Gefühlswelten aller Figuren; das sind Zeitlupen, die nichts Zerquältes an sich haben, die nichts mehr leisten wollen als ein wenig Intensivierung, die jubilatorisch sind, aber die dann auch wieder vorbei gehen, die dem, was folgt (und es folgt immer etwas) nicht im Weg stehen; das sind Tonlagen- und Genrewechsel im Minutentakt, die auf eine Reichtum an Referenz, auf Welthaltigkeit, auf ein Verlangen nach einer möglichst breiten Spannbreite an Erfahrung und Emotion zurückzuführen sind und nicht (ausschließlich) auf smart kalkulierte Mitnahmeeffekte oder postmodernes mashing; das sind Nebenfiguren wie der trottelige Gangster, der gleichzeitig Autos wäscht, die ganze Zeit aufs Maul bekommt und der dennoch einen Rest Würde behalten darf, weil er eben selbstverständlicher Teil dieser Welt ist; das sind liebevolle Schnitte wie der vom harmlosen Streich, den die Hauptfiguren eben dieser Nebenfigur spielen auf das komische, beknackte Spiel, das alle drei anschließend gemeinsam spielen und das darin zu bestehen scheint, dass sie sich Papierkugeln in den Mund werfen; das sind Bilder wie dieses:
oder wie dieses:
oder wie dieses:
das sind Filmenden wie dieses:
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