Dass es in vielen defa-Filmen eine Aufmerksamkeit für Gesichter gibt, die ich ansonsten kaum kenne aus dem deutschen Kino, war mir schon gelegentlich aufgefallen: eine Aufmerksamkeit für das Alltägliche an Gesichtern, für Gesichter in Alltagssituationen. In Für die Liebe noch zu mager droht diese Aufmerksamkeit immer wieder umzukippen in Kommodifizierung. Nicht, dass es nicht auch wieder tolle Szenen gäbe, zum Beispiel einmal einen Blickwechsel beim Tanzen, bei dem sich zwei Gesichter gegenseitig entdecken. Öfter allerdings wird daran gearbeitet, einem einzelnen Gesicht jeder Überraschung zu berauben. Das Gesicht, um das es geht, das vage audreyhepburnhafte Gesichtchen eher von Simone von Zglinicki, sieht aber auch immer und in jeder Situation schick aus (auf eine ziemlich unsinnliche Art, freilich...), da liegt es nahe, es zu drapieren, farbig zu rahmen etc. Auch der verwischte Lidschatten fügt sich in den Gesamteffekt.
Vom Effekt her gedacht ist nicht nur das Gesicht. Fast schon penetrant die Popmusik-Montagesequenzen, die sich nicht einmal damit begnügen, einfach nur ein Gefühl zu bezeichnen, die gleichzeitig immer irgendetwas vorantreiben müssen in der Handlung. (Die Musik muss Arbeit verrichten. Wie alles, was in dem Film Leichtigkeit anzeigen soll, wirkt das reichlich angestrengt).
Los lässt mich der Film trotzdem nicht ganz; das hat schon was, diese zumindest ästhetisch immer schon korrumpierte Coming-of-Age-Geschichte, die da in einer alten Arbeitersiedlung ihren Ausgang nimmt (das Gesicht wohnt oben, im gutsituierten sozialistischen Haushalt, der Angebete in einer Kellerbude), und zwischen dieser und dem Postkartenkitsch, der um sie herum drapiert wird, nie so recht die Balance findet.
Vom Effekt her gedacht ist nicht nur das Gesicht. Fast schon penetrant die Popmusik-Montagesequenzen, die sich nicht einmal damit begnügen, einfach nur ein Gefühl zu bezeichnen, die gleichzeitig immer irgendetwas vorantreiben müssen in der Handlung. (Die Musik muss Arbeit verrichten. Wie alles, was in dem Film Leichtigkeit anzeigen soll, wirkt das reichlich angestrengt).
Los lässt mich der Film trotzdem nicht ganz; das hat schon was, diese zumindest ästhetisch immer schon korrumpierte Coming-of-Age-Geschichte, die da in einer alten Arbeitersiedlung ihren Ausgang nimmt (das Gesicht wohnt oben, im gutsituierten sozialistischen Haushalt, der Angebete in einer Kellerbude), und zwischen dieser und dem Postkartenkitsch, der um sie herum drapiert wird, nie so recht die Balance findet.
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