Wenn die frühen Tonfilme den Filmton jeweils anders und eigen bezeichnet haben, dann bezeichnet Grumpy, der erste Film, den Cukor (ko-)inszeniert hat, den Filmton als rumpeligen alten Mann, der in das Filmset hineingestellt wird und einfach keine Ruhe gibt. 'Grumpy' ist ein alter Strafverteidiger mit nicht allzu gesund aussehenden Augenringen, der seine Umgebung tyrannisiert, maßregelt, an jedem etwas auszusetzen hat, Körperhaltungen korrigiert, mit Gegenständen um sich wirft und vor allem eben: keine Ruhe gibt. Ein konstanter Geräuschpegel geht von ihm aus in jeder Szene, in der er anwesend ist; in Worte fügt sich dieses Geräusch nur manchmal und dann, meint man fast, eher zufällig. Ein running gag in diesem Film, von dem man aus heutiger Perspektive nicht mehr so einfach sagen kann, ob er als Komödie gedacht war, besteht in dem summenden Gräusch, das Grumpy von sich gibt, sobald er auf seinem Ohrensessel einschläft. Und also auch dann keine Ruhe gibt, wenn er einmal zufällig die Klappe hält.
Es geht im Film um ein Liebespaar, dem ein Diamantenraub in die Quere kommt, eine Blume, die irgendjemand irgendjemand angesteckt hat, kommt auch vor; um sie wird erst recht mehr Aufhebens gemacht, als sie eigentlich rechtfertigen sollte. Sie geht verloren, landet bei einer anderen Figur, wird irgendwo wiedergefunden, verdoppelt sich, in eine falsche und eine richtige Blume. All das behandelt der Film als das was es ist: eine eher lästige Theaterroutine. Natürlich geht es dabei vor allem darum, der Frau und dem Mann ein paar Hindernisse in den Weg zu legen. Aber das viel geeignetere Hindernis ist - und dass der ansonsten statische und abgesehen von einem Blick durchs Schlüsselloch visuell weitgehend uninspirierte Film das "szenisch herausfindet", indem er den Alten einfach mal machen lässt, spricht für ihn; gerade die Szenen, die besonders stagy wirken, die am deutlichsten den theatralen Ursprung des Stoffes durchscheinen lassen, helfen, ein genuines Medium des Kinos zu entdecken - natürlich Grumpy selbst, der vorderhand damit beschäftigt ist, eben jene ungeeigneteren Hindernisse per rumpelnder Kombinatorik aus dem Weg zu räumen. Und wenn Grumpy nichts anderes ist, als eine Bezeichnung für den Filmton selbst (bzw dessen Materialisierung), dann wird also deutlich, dass der Filmton selbst das beste Hindernis ist - und gleichzeitig dessen Überwindung; beziehungsweise, genauer gesagt: dass er jenes Medium sein kann, das die Liebenden gleichzeitig trennt und verbindet. "Die Worte, die zwischen ihnen stehen..."
Es geht im Film um ein Liebespaar, dem ein Diamantenraub in die Quere kommt, eine Blume, die irgendjemand irgendjemand angesteckt hat, kommt auch vor; um sie wird erst recht mehr Aufhebens gemacht, als sie eigentlich rechtfertigen sollte. Sie geht verloren, landet bei einer anderen Figur, wird irgendwo wiedergefunden, verdoppelt sich, in eine falsche und eine richtige Blume. All das behandelt der Film als das was es ist: eine eher lästige Theaterroutine. Natürlich geht es dabei vor allem darum, der Frau und dem Mann ein paar Hindernisse in den Weg zu legen. Aber das viel geeignetere Hindernis ist - und dass der ansonsten statische und abgesehen von einem Blick durchs Schlüsselloch visuell weitgehend uninspirierte Film das "szenisch herausfindet", indem er den Alten einfach mal machen lässt, spricht für ihn; gerade die Szenen, die besonders stagy wirken, die am deutlichsten den theatralen Ursprung des Stoffes durchscheinen lassen, helfen, ein genuines Medium des Kinos zu entdecken - natürlich Grumpy selbst, der vorderhand damit beschäftigt ist, eben jene ungeeigneteren Hindernisse per rumpelnder Kombinatorik aus dem Weg zu räumen. Und wenn Grumpy nichts anderes ist, als eine Bezeichnung für den Filmton selbst (bzw dessen Materialisierung), dann wird also deutlich, dass der Filmton selbst das beste Hindernis ist - und gleichzeitig dessen Überwindung; beziehungsweise, genauer gesagt: dass er jenes Medium sein kann, das die Liebenden gleichzeitig trennt und verbindet. "Die Worte, die zwischen ihnen stehen..."
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